Jürgen Watermann, Vorsitzender der Schaumburger Deutsch-Amerikanischen-Gesellschaft (SDAG), war erst vor wenigen Wochen in den USA und sah Trump quasi kommen: „Ich hatte so etwas befürchtet”, so Watermann: „Bei meinen Gesprächen dort hatte ich bei vielen den Eindruck, dass sie Clinton nicht wollen. Sie gehört zum alten System und sie hat immer wieder gelogen. Das heißt zwar nicht, dass sie Trump gewählt haben, aber dafür sind sie nicht zur Wahl gegangen!” Der Bundesstaat Illinois und Schaumburg sind grundsätzlich demokratisch, hier wurde Trump nicht zum Präsidenten gemacht: „Aber in den sogenannten Swing-States, wo es auf jede Stimme ankommt, hat so etwas natürlich extreme Auswirkungen”, weiß Watermann. „Wie man bei Obama gesehen hat, kann kein Präsident gegen den Kongress regieren. Viele der Reps haben sich ja ganz klar gegen Trump gestellt. Für mich sehr spannend ist es auch, wie die amerikanische Wirtschaft dies verdauen wird. An den Börsen sieht man genau, was man sich verspricht - nichts”, mutmaßt Watermann. Doch der Vorsitzende der SDAG ist auch in Sachen Sicherheit misstrauisch: „Zugegebermaßen habe ich ein komisches Gefühl im Bauch hinsichtlich des gesellschaftlichen Friedens und der gegenseitigen Akzeptanz in den USA - und was macht eine Trump-Regierung im militärischen Bereich?”, fragt er. Für die Arbeit der SDAG werde sich grundsätzlich nichts ändern. „Wenn sich Rahmenbedingungen verändern, müssen wir darauf natürlich angemessen reagieren”, so Watermann abschließend.