Auf Stadtebene verlor die Gruppe zwar 230 Stimmen, in der Samtgemeinde holte sie dafür 420 Stimmen mehr. Mit Jutta Wildhagen ist sie erstmals auch in Haste vertreten. „Aus dem Stand heraus sechs Prozent zu holen, ist schon eine Leistung”, lobte Beiersdorfer. Selbstkritisch betrachtete Hans-Walter Sattler den Wahlkampf: Die WGN hätte einen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellen und das Kurhaus mehr in den Fokus rücken sollen –”Das hat uns ein paar Stimmen gekostet”, sagte er. Beiersdorfer gab ihm recht: Für das Amt habe sie keinen Freiwilligen finden können und das Kurhaus-Thema habe man unterschätzt. Bei den Wahlen gab es große Rückenstärkung für die Vorsitzende. „Sie hat das gut gemacht und würde das auch weitermachen”, so ihre Stellvertreterin Birgit Steen. Dem folgten die Mitglieder einstimmig. Steen selbst übergab ihr Amt auf eigenen Wunsch an Frank-Martin Meier. Kassenwart bleibt Bernd Zimmermann, die Schriftführung übernimmt Rosemarie Börner. Alle wurden einstimmig gewählt. Künftig ist der Vorstand drei statt wie bisher zwei Jahre im Amt. So sieht es eine entsprechende Satzungsänderung vor. Ferner müssen die Beisitzer nicht mehr ins Vereinsregister eingetragen werden. Vom „normalen Wahnsinn” aus der Samtgemeinde berichtete Uwe Engelking als WGN-Ratsherr. Baumaßnahmen wie das neue Feuerwehrhaus und die Krippe prägten die Arbeit. Ein großes Thema blieben die Finanzen, die in einem 20-Millionen-Euro-Schuldenberg zu gipfeln drohen. Engelking: „Wir bauen wie die Blöden, nur bezahlen müssen wir es auch.” Auf Stadtebene freute sich Zimmermann über eine aktive Ausschussarbeit, unter anderem wegen des Citymanagements und mit Fachmann Michael Kosian im Bauausschuss. Unter Stadtdirektor Mike Schmidt sei die Zusammenarbeit mit der Verwaltung deutlich angenehmer, obgleich es in manchem Informationsfluss noch hake. Im Haster Rat gut angekommen sei Wildhagen, wie sie erzählte. Als schwierig bewerte sie die Situation am Bahnhof, da sich der Käufer seit einem Jahr nicht rühre. Von einem „traurigen Dilemma” im Kreistag sprach Henning Dormann: „Da ist man schon aus Prinzip dagegen, wenn etwas von der WGS kommt.” Foto: jl