Einmal im Monat, immer am Freitag, schallen ungewohnte Töne über das Gelände der Jugendwerkstatt. Seit Beginn des Jahres werden dort afrikanische Kpanlogo Trommeln ,”Made in Hülshagen”, gebaut. Das Bauprinzip hat Alfons Fischer, Tischlermeister der Holzwerkstatt, vom Trommelbauer Wolfgang Schimke übernommen und gibt dies nun an die Jugendlichen weiter. Sämtliche Trommelbauteile werden in der Jugendwerkstatt gesägt, zusammen gebaut, geschliffen und lackiert. Danach wird das Trommelfell aus Dammwild aufgezogen und die Trommel ist spielbereit. Diese Trommeln sollen auch den Schulen in Schaumburg zum Kauf angeboten werden. Drei davon hat die Grundschule Lindhorst bereits erworben, sie ergänzen nun das Angebot von Instrumenten im Musikunterricht der Schule. Diese Form der Zusammenarbeit von Jugendwerkstatt und Schule bietet den Vorteil, bei der Wartung und Pflege dieser Instrumente immer einen kompetenten Ansprechpartner in der Nähe zu haben. Bisher haben die Jugendlichen 13 Trommeln gebaut und sie haben nun die Möglichkeit selbst auf ihnen zu spielen. Zum „Antrommeln” kam sich ein großer Kreis von Jugendlichen und Mitarbeitern im Garten der Jugendwerkstatt zusammen. Der Trommellehrer Thomas Klavier von der Musikschule Springe, bot einen so genannten „Drum Circle” an und ergänzte die Trommeln durch eine Vielzahl von mitgebrachten Rhythmusinstrumenten. Schon nach kurzer Zeit schwebte ein Hauch von Afrika über der Jugendwerkstatt. Das Prinzip des „Drum Circle” ist es, auch Nichtmusiker an das aktive Erleben musikalischer Prozesse heranzuführen und ihre Interaktions- und Teamfähigkeit zu schulen. Man lernt auf den Mitspieler zu hören, sein eigenes Tun dem gehörten anzupassen damit sich ein zufrieden stellendes Klangergebnis einstellen kann. Im Wechsel dazu werden afrikanische Rhythmen auf den Trommeln eingeübt, die dann später einmal aufgeführt werden sollen. Die Leiterin der Jugendwerkstatt, Frau Zumbrägel, möchte durch diese Aktivitäten das Angebot der Jugendwerkstatt erweitern und die Arbeit in den Werkstätten mit musikpädagogischen Elementen verknüpfen. Foto: p