Fünf Jahre lang war die behördliche Unterstützung gut gegangen. Die Arbeitsverwaltung vermittelte Langzeitarbeitslose: „Die Behörde hat uns sogar gelobt, weil unsere Arbeitsplatzangebot zur Dauereinrichtung geworden sind.” Doch nun hakte es mit einem Mal. Es mangele an der Gemeinnützigkeit, habe Garbe mündlich erfahren: „Sind wir etwa nicht gemeinnützig, wenn in jedem Winter 180 Schulklassen hier ihren Sportunterricht haben”, wetterte er in der jüngsten Versammlung der „Lauenauer Runde”.
Mehr noch aber vermutet er einen anderen Grund; nämlich: „die Beschwerde eines anderen Eisbahnbetreibers”. In dieser Form habe „sich einer verplappert”, berichtete er aus den mehrfachen Unterredungen mit dem Jobcenter.
Obwohl Garbe bislang noch keinen schriftlichen Ablehnungsbescheid in den Händen hält, hat er inzwischen bereits die Weichen für eine eigene Tätigkeit als Arbeitgeber gestellt. Aus 36 Bewerbungen wurden acht Personen ausgewählt, die einen Arbeitsvertrag über rund vier Monate erhalten. Weil die Eintrittspreise unbedingt auf kinder- und familienfreundlichem Niveau gehalten werde sollen, muss der dafür erforderliche Aufwand an anderer Stelle eingespart werden. Das betraf vor allem den Werbeetat: „Wir können nicht mehr so viele Anzeigen schalten.”
Die örtlichen Vereine und Verbände haben Garbe und die Eishalle indes nicht im Stich gelassen. In jedem Winter werden über 200 freiwillige Helfer benötigt, die stundenweise sich in der Aufsicht oder bei der Schlittschuhausgabe abwechseln. „Ich habe noch kein böses Wort gehört”, dankte Garbe für den sich allmählich komplettierenden Einsatzplan.
Inzwischen dient die Eishalle nicht nur Tagesgästen, sondern entwickelt sich auch zur Stätte für den regelmäßigen Breitensport: Aus den ursprünglich 13 Schlittschuhläufern, die im vergangenen Winter in den SV Victoria als neue Eissportabteilung übergingen, sind inzwischen 30 geworden. Das Eisstockschießen findet ebenfalls zunehmend Freunde und entwickelt sich zum winterlichen Pendant sommerlicher Bouleturniere: Für Gruppen aus der Samtgemeinde Rodenberg wird jetzt die dritte Meisterschaft ausgeschrieben.
Das Nachsehen hat dagegen eine Eishockeymannschaft, der früher Trainingszeiten ermöglicht worden war. Doch nach einigen Beschädigungen der Bandenwerbung ist damit Schluss: Die Verursacher hatten die Vorfälle nicht einmal gemeldet.