Per Funk wurde Detlef Wenthe über die Autos informiert, die zu schnell fuhren. Er winkte die Fahrzeuge auf die Einfahrt zur Stadtschule. „Die Kontrolle hat heute lediglich einen präventiven Charakter. Wir verzichten darauf, die Fahrer mit einem Verwarngeld zu belegen”, klärte der Leiter des Rodenberger Polizeireviers, Manfred Neumann, auf. Diese Belehrung nahmen die Jungen und Mädchen höchstpersönlich vor. Konfrontiert mit der schlichten Frage „Warum fährst du so schnell?” wussten die meisten der ertappten „Sünder” so schnell keine schlüssige Antwort. Die Jungen und Mädchen klärten die Fahrzeugführer darüber auf, dass sie auf den Wegen unterwegs zur Schule oder zu Spielfreunden durch Raser gefährdet werden würden. „Hast Du Kinder? Wenn Autofahrer zu schnell wie Du unterwegs sind, könnten sie auch Dein Kind gefährden, oder?” appellierten die kleinen Verkehrsexperten die Autofahrer. Während einer Stunde wurden sechs Fahrzeughalter wegen überhöhter Geschwindigkeit herausgewunken. Dabei konnte ein Autofahrer mit einem traurigen „Rekord” von 71 Stundenkilometer erwischt werden. Wie Christine Meier ergänzte, wären solche Aktionen bestens dazu geeignet, bei Kindern eine aktive Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu entwickeln. „Ihnen werden Verkehrssituationen bewusst gemacht, die Beachtung und erhöhte Aufmerksamkeit erfordern.” Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass Kinder im Alter von bis zu 14 Jahren nicht in der Lage wären, die Geschwindigkeit von Autos richtig einzuschätzen. Foto:pd