Am Sonntag, 8. April 1945, beginnt morgens gegen 7.30 Uhr am Ortsrand von Luhden der „Endkampf” um die Orte der heutigen Samtgemeinde Eilsen. In Eile aufgestellte Kampfgruppen aus Angehörigen der Waffen-SS, der Wehrmacht, Offiziersanwärtern, Hitlerjungen und des Volkssturms, insgesamt vielleicht etwa 400 überwiegend mit Nahkampfwaffen ausgerüstete Männer, sollen zwei motorisierte amerikanische Infanteriebataillone und eine Panzerkompanie aufhalten.
In Bad Eilsen rücken an jenem Sonntag nach dem Osterwochenende 1945 drei Geschwader des Royal Air Force Regiments gemeinsam mit den Amerikanern ein und besetzen die Einrichtungen der Focke-Wulf Flugzeugwerke. Buchholz war noch bis zum Vormittag des 11. April Schauplatz des Ringens um die beiden Pässe an der Arensburg. Am 12. April 1945 wurden die Kämpfe im Weserbergland eingestellt.
Es folgt der Zusammenbruch und die „Stunde Null”. Es werden die schlimme Versorgungssituation, das Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen nach dem Zusammenbruch geschildert. Die Royal Air Force richtete in Bad Eilsen das Hauptquartier ihrer Luftflotte für das besetzte Deutschland, beziehungsweise für Nordeuropa, ein. Es werden in dem Buch die bekanntesten Gebäude Bad Eilsens aufgezählt, wie unter anderem Badehotel, Fürstenhof und Georg-Wilhelm-Haus, die von der R.A.F als Dienstgebäude genutzt wurden. Daneben wurden das komplette Villenviertel und weitere Privathäuser beansprucht. Eng verbunden mit der Geschichte der Royal Air Force in Bad Eilsen ist der Flugplatz in Achum. Ralf-Markus Lehmann, Fritz Winkelhake und Dieter Gutzeit lasen aus dem Buch vor und berichteten auch über die Entnazifizierung und den Schulalltag in den Dörfern nach 1945. Abschließend wird in dem neuen Band auf den demokratischen Neuanfang mit den neuen Gemeindevertretungen und Parteien eingegangen.
Der zweite Band aus der Buchreihe „60 Jahre danach” ist zum Preis für 16,50 Euro in der Tourist-Information und bei Lotto-Foto-Söhlke an der Bahnhofstraße in Bad Eilsen erhältlich. Foto: hb/m