Zuvor hatte schon Kynasts Stellvertreter, Thorsten Rudolf, die Verdienste seines scheidenden „Chefs” Revue passieren lassen und die Feier eingeleitet mit Reinhard Mey: „Es ist Zeit für mich zu gehen!” Rudolf dankte Kynast für seine stets offene Tür, sein offenes Ohr und seine offene Art: „Für uns geht mit Horst Kynast auch ein großer Erfahrungsschatz verloren!” Die Schule, so Rudolf, sei gut für die anstehenden Veränderungen zur Oberschule gerüstet. Die ist allerdings nicht erste Wahl, machte Landrat Jörg Farr ebenso deutlich wie Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz: „Die Einrichtung einer IGS ist damit nicht vom Tisch”, so Farr, der auf ein verwaltungsgerichtliches Urteil zum Antrag des Landkreises auf Einrichtung einer IGS wartet. Aus dieser Debatte hielt sich Uwe Mensching von der Niedersächsischen Landesschulbehörde heraus, er lobte stattdessen die Freundlichkeit und Kompetenz von Kynast und dankte mit Zitaten von Hermann Hesse für 25 Jahre Schulleitertätigkeit.
Diese Tätigkeit, so Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz, sei keine „Job” wie jeder andere, der einen nach der Schulzeit in Ruhe lasse. Horst Kynast habe sich immer viel Gedanken um „seine” Schülerinnen und Schüler gemacht und wenn er jetzt mehr Zeit zu Hause verbringe, dann könne er sich in der Kommunalpolitik, in der er für die SPD tätig sei, sich verstärkt für einen Radweg zwischen Rinteln und Extertal einsetzen und außerdem die Tourismuskooperation verstärken.
Dem setzte das Kollegium der Hildburg-Realschule einen anderen Vorschlag entgegen: „Ich fahr‘ jetzt erst mal nach New York” sangen sie ihrem scheidenden Schulleiter vor und außerdem gab es noch einen rührigen Dialog zwischen Bettina Hartung-Janßen und Thorsten Rudolf sowie einen ehrlichen Dank für die gute Zusammenarbeit mit den Eltern von Elternsprecher Markus Anhalt.
Horst Kynast zeigte sich gerührt anlässlich der guten Kritiken und stellte fest: „Wenn ich heute ein Zeugnis bekommen hätte, dann stände wahrscheinlich darunter: Die erbrachten Leistungen rechtfertigen einen Übergang in die Freistellungsphase!” Und Kynast bekannte: „Ich war immer gerne Lehrer!”Foto: ste