„Sie machen eine Menge Aufruhr, das meine ich im positiven Sinne, sie machen viel Werbung für das Schiedsamt”, sagte Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt über Maemecke und Eike Loos, zuständig für die Nordgemeinden Haste, Hohnhorst und Suthfeld im Schiedsbezirk 2. Loos war es auch, der sich eigenständig um eine Nachfolge bemühte und allein zwölf Interessenten fand. Ein weiterer Vorschlag kam aus den Reihen der CDU. Eine beachtliche Zahl, wie der Verwaltungschef herausstellte. Schmidt betonte: „Es gibt viele Schiedsamtbezirke in Schaumburg, die nicht besetzt sind, deswegen dürfen wir uns in einer sehr glücklichen Lage schätzen.” Die Verwaltung führte mit den Kandidaten erste Gespräche, drei stellten sich im nicht-öffentlich tagenden Samtgemeindeausschuss vor. Die Wahl fiel auf Wingert, seit 17 Jahren katholischer Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Hannover. Diese Vorerfahrung in der Gesprächsführung, erzählte er in der Ratssitzung, sei aber nicht der einzige Grund für seine Bewerbung gewesen: „Ich kann mich gut in die Interessenlage und Bedürfnisse des Menschen einfühlen und ihm Hilfestellung geben, die Streitigkeiten mit dem Nachbarn zu lösen.” Zudem sei er, Ehemann und Vater von drei erwachsenen Kindern, fest verwurzelt in der Kurstadt. Seit mittlerweile fast 30 Jahren lebt er hier. Er engagiert sich unter anderem in der Feuerwehr und im Antirechtsbündnis „Bad Nenndorf ist bunt”. Foto: jl