Wie berichtet, hatten sich zunächst die Hausbesitzer rund um die Straßen „Am Felsenkeller”, „Lutterbach” und „Vier Eichen” gegen das Vorhaben gewandt, im östlich gelegenen künftigen Wohngebiet Mehrfamilienhäuser mit einer Höhe von bis zu zwölf Metern zuzulassen. Der Kritik schlossen sich einige Anrainer der Rostocker Straße an. Siebert hat jetzt nachgelegt. Er ärgert sich vor allem, dass bis auf eine Eingangsbestätigung bislang keine Stellungnahme erfolgt sei. Der vor acht Wochen abgesandte Brief war an Gemeindedirektor, Verwaltung und Gemeinderat adressiert worden. „Keiner der Angeschriebenen”, so der Wortlaut eines weiteren Briefes, der dem SW vorliegt, „hat es bisher für nötig gehalten, in irgendeiner Form hierzu offiziell Stellung zu beziehen, einen Dialog zu suchen oder gar einen Termin vor Ort zu arrangieren”. Nun werde zeitnah eine Reaktion erwartet. Ansonsten würden weitere Schritte eingeleitet. Diese kam umgehend per Mail aus dem Rathaus. Gemeindedirektor Sven Janisch verwies auf das Baurecht. Die vorgetragenen Hinweise und Bedenken würden in das förmliche Bauleitverfahren einfließen. Deshalb erfolge eine Stellungnahme im Rahmen des Abwägungsprozesses in einer öffentlichen Sitzung des Lauenauer Rates. Dies werde dort in transparenter Weise dargelegt. Das erste Baugebiet des Gebiets „Am Felsenkeller” war vor zehn Jahren von der Sparkasse Schaumburg erschlossen worden. Diese will nun auch den zweiten Abschnitt angehen. Vom ursprünglichen Ziel der ausschließlichen Einfamilienhausbebauung ist das Geldinstitut abgewichen. Wegen dem offensichtlichen Wohnungsbedarf im Flecken strebt sie auch kleinere Einheiten in Mehrfamilienhäusern an. Die Parzellen für die Einzelbebauung sind schon jetzt weitgehend reserviert: Allein bei der Wirtschaftsschau wurden 27 der 39 Flächen vorgemerkt. Einige davon haben, so ein Sprecher der Sparkasse, „Notarreife”.