Eine neue Reihe von Kultur-Gesprächen solle nun Signale setzen für den Bedarf in Stadthagen eine „zukunftsfähige Kulturentwicklungsplanung in Gang zu setzen”, wie Netzwerkmitglied Klaus Strempel festhielt. Das erste Gespräch am 23. Oktober, um 19 Uhr im Kulturzentrum Alte Polizei soll nun das Thema „Museums-Kultur(en) in kleinen Städten (in Niedersachsen) behandeln. Eingeladen sind neben interessierten Bürgern ausdrücklich auch Entscheider in Rat, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur. Sprechen wird Hans Lochmann, der sich als Geschäftsführer des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen ausführlich mit der Situation kleiner Museen in Niedersachsen befasst hat. Sowie Stefan Meyer, Leiter des Museums Eulenburg in Rinteln, das vor wenigen Jahren mit professioneller Kraft und Beratung eine neue Konzeption entwickelt hat. „Über Pläne für die Zukunft des Museums zur Amtspforte in unserer Stadt ist bisher so gut wie nichts bekannt”, stellt Ina Colletti für das Koordinationsteam von NOTE.2 fest. „Der Vorschlag der Kämmerei allerdings, für den kommenden Haushalt gravierende Einsparungen im Betrieb des von der Stadt getragenen Museums vorzusehen, bietet für uns Anlass zur Sorge. Solche Pläne würden die Streichung der hauptamtlichen Leitung für längere Zeit bedeuten – in einer Phase der Museumsarbeit, in der eigentlich eine gute Amtsübergabe auf Leitungsebene erfolgen sollte”. Susanne Slanina, die bisherige Leiterin des Museums, geht altersbedingt ab November in die nachberufliche Lebensphase. Feliks Oldewage, ebenfalls im Koordinationsteam, erklärt dazu: „Für unsere Stadt sind eine professionell geplante Weiterentwicklung der kulturellen Einrichtungen sowie die Ermöglichung zukunftsfähiger Konzepte wesentlich. Ein Museum wie das Museum zur Amtspforte wird als außerschulischer Lernort gebraucht, als Informationspunkt für Menschen in der Stadt und dem Landkreis aber auch für Gäste, Touristen und Neuzuziehende”. Klaus Strempel unterstrich die wichtige Rolle, die kleine Museen in einer sich wandelnden Stadtgesellschaft spielen könnten. Dazu sei allerdings eine professionelle Konzeption nötig. Allgemein gelte es, für den Kulturbereich in der Stadt ein neues Planungsdenken im Dialog mit Entscheidern und Bürgerschaft zu entwickeln, so die Gruppe. So könnten neue Perspektiven entwickelt werden, die Einzelaspekte auch zusammen denken, wie etwa die Planungen für einzelne Sammlungen in Amtspforte, Stadtarchiv, ehemalige Synagoge und zur Zukunft der Zehntscheune.Foto: archiv