Noch nie habe ihm das Wetter so viele schlaflose Nächte bereitet, wie im Vorfeld des Kirschblütenfestes in diesem Jahr, berichtete Hepe während der Hauptversammlung des Vereins im Ratskeller. Wegen drohenden Regens verlegte das Vorstandsteam das Fest schließlich kurzfristig um einen Tag. Die Helfer seien dann während der Veranstaltung von Besuchern geradezu überrannt worden. Nach dieser guten Erfahrung werde man das Fest auch in Zukunft auf einen Sonnabend ansetzen, statt wie bisher am Freitag.
Beim Schaffermahl in 2022, erstmals seit Pandemie-Ausbruch wieder in üblicher Weise begangen, sei die Teilnehmerzahl merklich hinter der in Vorcorona-Zeiten zurückgeblieben. Trotzdem habe sich eine Feier mit sehr schöner Atmosphäre entwickelt. Der Verein habe sich über das Kulturnetzwerk bei der Regionalschau präsentiert. Die Mitarbeit in diesem Netzwerk soll auch einer der Schwerpunkte für die Zukunft sein. Ebenso wie die Aufwertung des Westfriedhofs. Diese gestalte sich allerdings komplizierter als Gedacht, weil das Areal doch unter Denkmalschutz stehe und so weitergehende Auflagen zu beachten seien. Die Beleuchtung auf dem Westwall solle verbessert und Informationstafeln im Klosterforst bei Reinsen aufgestellt werden. Die Pflege des Kräutergartens müsse organisiert werden ebenso wie die neuen Kräuterführungen.
In Bezug auf die Innenstadtsanierung legte Hepe Bürgermeister Oliver Theiß ans Herz, mit einem Grünkonzept für ausreichend Beschattung zu sorgen. Gerade vor dem zu erwartenden Temperaturanstieg durch den Klimawandel sei es wichtig, „Grüninseln“ zu schaffen, die zu Abkühlung, Schatten, einer Verbesserung der Luft und des Wohlbefindens führen würden. Dabei sei nicht nur an Bäume, sondern auch an mobile bepflanzte Elemente zu denken. Der Verkehrsverein sei bereit, sich bei der Umsetzung mit Spenden einzubringen. Theiß teilte in seiner Gast-Rede Hepes Einschätzung, dass mit der tendenziellen Abnahme des Gewichtes des Einzelhandels der Aufenthaltsqualität eine umso größere Bedeutung für eine lebendige Innenstadt zukomme. Eine Begrünung sei geplant, unter anderem über die Pflanzung von Bäumen, die an den Klimawandeln angepasst seien. Ein Grünkonzept für den Marktplatz werde noch erstellt. Insgesamt stünden mit den jetzigen Maßnahmen in der Niedernstraße, den anschließenden in der Obernstraße sowie Umbau von ZOB, Marktplatz und Marktstraße ganz erhebliche Umgestaltungen in den kommenden Jahren in der Innenstadt an.
Malte Freymuth, Mitglied des Vorstandsteams, stellte anschließend seine Nachforschungen zum Ursprung der Schaumburger Farben Weiß, Rot und Blau vor. Unter der Überschrift „Kleine Schaumburger Wappen- und Farbenkunde“ nahm er sich im unterhaltsamen Plauderton des Themas an. Foto: bb