Zigarettenstummel und Hundekot häufigster Müll in der Stadt | Schaumburger Wochenblatt

Zigarettenstummel und Hundekot häufigster Müll in der Stadt

Freiwillige machten besondere Erfahrungen mit dem Müll. (Foto: privat)
Freiwillige machten besondere Erfahrungen mit dem Müll. (Foto: privat)
Freiwillige machten besondere Erfahrungen mit dem Müll. (Foto: privat)
Freiwillige machten besondere Erfahrungen mit dem Müll. (Foto: privat)
Freiwillige machten besondere Erfahrungen mit dem Müll. (Foto: privat)

„Mit so viel Beteiligung habe ich nicht gerechnet“, stellte Helge Stille am Ende fest, als die Freiwilligen der Müllsammelaktion ihre „Ergebnisse“ in Müllsäcken vor dem Haus Kassel präsentierten. Er sei froh und dankbar dafür, aber wünsche sich als Vertreter des Organisators, dem VfL Bad Nenndorf, noch mehr Unterstützung für die nächste Aktion, seitens weiterer Vereine und auch aus der Stadt heraus.

Stadtdirektor Mike Schmidt begrüßte zu Beginn die 25 freiwilligen Helfer und dankte für ihren Einsatz sowie den Organisatoren, dem Naturschutzbund und dem Sportverein VfL Bad Nenndorf. Nach Aufteilung der Personen auf die geplanten Einsatzbereiche im Stadtgebiet –Schulen, Bahnhof, Spielplätze, Kurpark sowie Buchenallee – machten sich Jung und Alt mit Müllsäcken und weiteren Hilfsmitteln auf den Weg zum rund dreistündigen Einsatz im Sinne des Umweltschutzes.

„Sehr auffällig war, dass in der Landschaft, an Straßen und Wegen sehr viele Zigarettenkippen liegen“, schildert Stille die Erfahrungen der Müllsammler. „Zum Teil hätte man nur allein zwei Stunden Zigarettenreste aufsammeln können.“ Sie sind nicht nur ein Sauberkeitsproblem, betont Stille. Denn die Filter bestünden, neben zahlreichen Giftstoffen, aus Celluloseesterfasern, einem Kunststoff. Der Abbau dauere bis zu 15 Jahren, da die Filter nicht biologisch abgebaut werden. Beim Abbau entstehe zudem Mikroplastik, das so in die Umwelt gelange. Rund 4.000 Chemikalien, unter anderem Arsen, Blei und Cadmium, bleiben im Filter und gelangen in den Boden beziehungsweise ins Grundwasser. Vögel, Hunde verwechseln Filter oft mit Futter und vergiften sich daran. Auch kleine Kinder könnten mit Zigarettenstummeln spielen und sie in den Mund stecken.

Der Auffälligkeit nach folgte bei der Müllaktion die große Anzahl von Hundekot. „Wenn nicht gerade auf den Gehwegen, dann aber auf den Grünflächen. Zum Teil in Plastiktüten, die unter Bäume und Sträucher geworfen wurden“, so Stille weiter. Darüber hinaus wurden viele Plastikflaschen und auch Einweggeschirr aufgefunden. Erfreulicher Weise gab es auch spontane Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Aktion. Es wird sicherlich nicht die letzte Müllsammelaktion in Bad Nenndorf gewesen sein, darüber waren sich alle einig, die das Müllaufkommen selbst erlebt hatten.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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