(Haste) | Schaumburger Wochenblatt

Vom Sportschützenverband ausgezeichnet, Gerhard Lathwesen (v.l.n.r.), Andrea Bankes, Sabine Heidkamp, Hermann Leifheit und Michael Pelger (Foto: wk)

Letzte Amtszeit des Kreisvorsitzenden angebrochen

Günther, der das Amt des Kreisvorsitzenden seit zwölf Jahren innehat, machte nach seiner Wiederwahl sehr eindringlich deutlich, nur noch eine Legislaturperiode zur Verfügung stehen zu wollen. „Das werden meine letzten zwei Jahre als Kreisvorsitzender sein, es geht jetzt also der Auftrag an Euch alle die ihr hier seid und auch nicht seid, dass 2026 ein neuer Kreisvorsitzender zu wählen ist. Sucht Euch jemanden aus, denn ich stehe dann nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung“, erklärte Günther.
Die First Responder-Einheit investierte in einen Defibrillator mit zusätzlicher EKG-Funktion. (Foto: privat)

Einheit berichtet über das erste Jahr

Besonders im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands oder einer lebensbedrohlichen Blutung zählt jede Sekunde. Um diese Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes optimal zu überbrücken und auch mögliche Ersthelfer vor Ort zu unterstützen, hatte die Feuerwehr Nord in 2023 eine neue Einheit gegründet. Diese setzt sich aus aktiven Feuerwehrkameradinnen und Kameraden zusammen, die über medizinische Qualifikationen verfügen. Aktuell sind es 17 Aktive, die sich ehrenamtlich zu medizinischen Übungsdiensten und Wochenendfortbildungen treffen. Wenn ein entsprechender Notruf in der IRL SHG/NI eingeht, schickt die Leitstelle dann nicht nur einen Rettungswagen und eine Notarztfahrzeug los, sondern kann auch parallel die Mitglieder der First Responder Einheit alarmieren. Seit offizieller Gründung am 01.02.2023 gab es bereits acht Alarmierungen für die Einheit.
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Der scheidende Leiter des Eisenbahnchores Haste Hansjürgen Lemme (li.) wird von Rainer Kopatz von der Stiftungsfamilie Bahnsozialwerk und Eisenbahnwaisenhort mit einer Ehrenurkunde für sein langjähriges Engagement als Chorleiter ausgezeichnet. (Foto: Borchers, Bastian)

Stehende Ovationen für den scheidenden Chorleiter

Rainer Kopatz von der Stiftungsfamilie Bahnsozialwerk und Eisenbahnwaisenhort hob hervor, dass die „Lemme-Chöre“ stets musikalisch besonderes geleistet hätten. Er überreichte Hansjürgen Lemme eine Ehrenurkunde für dessen großes Engagement. Damit strich Kopatz das intensive Wirken Lemmes heraus, der neben dem Eisenbahnchor auch den Gemischten Chor Waltringhausen über lange Jahre leitete. Der scheidende Dirigent begründete in einer Ansprache seinen Rücktritt vom Amt in beiden Chören, verwies dabei auf sein Alter von 86 Jahren. Zudem sei eine Nachfolgeregelung mit Daniel Zebrowski eingeleitet, der ihn zuletzt als Pianist unterstützt hatte. Hinzu komme, dass die Zahl der aktiven Sänger zuletzt merklich abgenommen habe, größere Projekte seien auch mit den beiden Chören in der Folge kaum noch möglich. Er werde im Gemischten Chor Waltringhausen ebenfalls das Amt des Dirigenten niederlegen. Aus diesem seien zuletzt keine Signale gekommen, inwiefern und in welchem Umfang der Singbetrieb aufrecht erhalten werde. Er dankte allen Aktiven des Eisenbahnchores, die so lange dabeigeblieben seien. Insgesamt blicke er auf insgesamt 60 Jahre Tätigkeit als Chorleiter zurück, so Lemme. Gestartet als Leiter eines Studentenchores in Freiburg über zwei Jahre hätten sich 58 Jahre als Leiter des Gemischten Chores Waltringhausen, 44 Jahren im Eisenbahnchor Hauste und 20 Jahre bei der Liedertafel Rodenberg angeschlossen. Gern erinnere er sich an die zahlreichen erfolgreichen Aktivitäten der vergangenen Jahrzehnte. An Auftritte, auf welche die Chöre stolz sein könnten wie zum bespiel die beliebten Frühjahrs- und Weihnachtskonzerte, das Singspiel „Waldmüllers Margret“ in Rodenberg, den Auftritt im Kuppelsaal beim Tag der Europäer sowie die Aufführung der Krönungsmesse im 200-sten Todesjahrs Mozarts 1991. Die Vorsitzende des Eisenbahnchores Petra Bethusy hob das große Engagement Lemmes hervor, das Vorstandsteam hatte eine Reihe von Erinnerungen und Präsenten vorbereitet. Sie selbst werde ihr Amt aus beruflichen Gründen in den nächsten Monaten ruhen lassen müssen. Dankenswerterweise werde der stellvertretende Vorsitzende Eike Loos ihre Aufgaben in vollem Umfang übernehmen. Eine große Freude sei es gewesen, nach der Corona-Pause wieder in die Singabende starten zu können. Die ersten Auftritte hätten denn begeisternd auf die Sänger, geradezu „beflügelnd“ gewirkt. Sie erinnerte daran, dass der Eisenbahnchor sich einmal mehr sozial engagiert habe mit einer Spende über 1.000 Euro an die Tafel. Bürgermeister Sigmar Sandmann hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Chores für die Gemeinde Haste hervor. Diesem sei es bei seinen Auftritten stets gelungen, die jeweiligen Veranstaltungen stimmungsvoll musikalisch zu gestalten. Er dankte Lemme, der seine Chöre zu „hervorragenden Klangkörpern“ entwickelt habe. Ebenso dem Vorstandsteam, dass es mit Daniel Zebrowski eine Nachfolgeregelung eingeleitet habe. Der Chor habe eine hohe Bedeutung für das Gemeindeleben gewonnen, auf die er auch in Zukunft nicht verzichten wolle, so Sandmann. Lisa Baule und Jutta Springinsgut (in Abwesenheit) wurden für die 60-jährige Mitgliedschaft geehrt, Elfriede Gresel für die 50-jährige. Der Chor wird nach der Sommerpause am 23. August um 20 Uhr wieder den Singbetrieb aufnehmen. Foto: bb
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Phosphor-Bombe sorgt für Großeinsatz in Haste

Eine Hinterlassenschaft des Zweiten Weltkrieges hat am Donnerstag zu einem intensiven Einsatz von Feuerwehr, Polizei und weiteren Hilfsorganisationen in Haste geführt. Bei Bagger-Arbeiten stießen die Ausführenden auf eine britische Brandbombe, wie die Polizeiinspektion Nienburg-Schaumburg in einer Pressemitteilung informiert.Wie die Polizei meldet, wurde die 33-Pfund-Fliegerbombe an einer Baustellte im Ortskern um 9.15 Uhr in angeliefertem Füllsand gefunden. Sie erregte die Aufmerksamkeit, weil die Phosphor-Bombe Rauch absonderte. Der Fund zog einen stundenlangen Großeinsatz nach sich. Die Arbeitenden hatten die Polizei informiert, die Feuerwehr sperrte die Baustelle ab und rief die höchste Gefahrgut-Alarmstufe aus. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst erreichte rasch die Einsatzstelle. Parallel war vorsorglich die Evakuierung der umliegenden Häuser eingeleitet worden. Zudem forderten die Polizisten die Bürger in einem breiteren Umkreis dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes verpackte die Brandbombe in einen Behälter und transportierte diesen ab. Weitere Sprengkörper wurden in dem angelieferten Sand nicht gefunden. Damit war der Einsatz jedoch noch nicht abgeschlossen. Offenbar waren kleinere Mengen des Kampfstoffes aus der Bombe ausgetreten. Das Phosphor reagierte mit dem Regenwasser und erneut entwickelte sich Rauch. So evakuierten die Rettungsorganisationen wiederum Häuser und warnten vor dem Öffnen von Fenstern und Türen. Ohnehin hatten die Verantwortlichen das Abtragen von Boden veranlasst, weil eine Kontaminierung festgestellt worden war. Der Sand wurde von einem Entsorger abgefahren. „Um 18 Uhr waren die Arbeiten an der Fundstelle abgeschlossen, es wurden rund 52 Tonnen Sand und Erde ausgekoffert und müssen entsorgt werden“, wie die Polizei abschließend feststellte. Insgesamt waren rund 150 Angehörige von Hilfsorganisationen vor Ort von der Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk im Einsatz.
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