Schon der ursprüngliche Planentwurf für 2010 sei für ihn rekordverdächtig gewesen, gestand SPD-Fraktionssprecher Karsten Sucker, doch das nehme jetzt „eine historische Dimension” ein. Mit dem Zahlenwerk werde der „Lauenauer Weg” fortgesetzt: „Wir investieren dort, wo es uns Erträge bringt.” Sucker nannte die drei Bereiche „Jugend, Pflege, Stadtentwicklung”, in denen besondere Schwerpunkte gesetzt würden: 75.000 Euro für einen zweiten Sportplatz; 50.000 Euro für eine neue Skateranlage. Der Ausbau eines Trakts im Gewerbepark zur Tagespflegestation (Das SW berichtet an anderer Stelle.) sei eine konsequente Fortsetzung nach dem Bau des Seniorenzentrums „Nora” und der vorgesehenen „Service-Wohnanlage”. Mit Hilfe der Städtebauförderung könnten Fahrbahnbereiche im Gewerbepark sowie die Umgestaltung des bisherigen Hofes Reinecke in Angriff genommen werden. Sucker sah im vorgesehenen Ankauf des Geländes im Ortskern „einen großen Schritt nach vorn”.
Wie Gemeindedirektor und Kämmmerer Uwe Heilmann in diesem Zusammenhang auf SW-Anfrage mitteilte, werde sich der landwirtschaftliche Betrieb aussiedeln. Die Wohngebäude und auch das markante „Drei-Giebel-Haus” am „Rundteil” bleiben auf der insgesamt 5000 Quadratmeter großen Flche erhalten. Dagegen fallen Scheune und Stallungen zugunsten von Stellplätzen in einem parkähnlichen Rahmen und einer geänderten Zufahrt in die Service-Wohnanlage. Das Areal ermögliche auch eine bessere Wegeführung entlang der vor dem Umbau befindlichen Rodenberger Straße.
Vorsorglich ausgewiesen wurden im Nachtragswetat 100.000 Euro für die Sanierung von Fahrbahnen in der Ostsiedlung, sofern in deren Untergrund alle Gusswasserleitungen auszutauschen sind. Weitere 40.000 Euro aufjetzt 140.000 Euro sind für Maßnahmen im Geschäftshaus Marktstraße 7 veranschlagt.
Karl-Heinz Strecker (CDU) nannte den Etat zwar „ein gutes Zahlenwerk”, beklagte aber den Rückgang der Rücklage auf jetzt „nur noch 666.000 Euro”. „Das Wort ‚nur’ ist nicht angebracht”, erwiderte Sucker, „jede andere Gemeinde wäre froh, wenn sie noch so viel hätte”. Am Jahresanfang hatte der kommunale Besitz auf der hohen Kante noch knapp 2,1 Millionen Euro betragen. „Aber die Schulden steigen auch”, ließ Strecker nicht locker. Im Nachtrag seien zwar keine neuen Kredite ausgewiesen. Aber bereits mit dem Etat 950.000 Euro neu aufgenommen worden. Ende 2010 dürfte die Gemeinde noch mit 4,57 Millionen Euro in der Kreide stehen. Foto: al