Auch die Portanerin Frederike Straeten gönnt sich im Winter keine Pause. Die 18-Jährige, die für die LG Ratio Münster startet, trainiert momentan sechs- bis siebenmal pro Woche. „Die Luft ist im Winter richtig schön und das Training tut einfach gut. Außerdem mag ich das Aufbautraining sehr gerne”, zieht die 18-Jährige viel Positives aus dem Wintertraining. Wie schnell sie in den kalten Monaten laufen kann, bewies sie Mitte Dezember in Ahlen und verbesserte ihre persönliche Bestzeit über zehn Kilometer auf 36:33 Minuten.
Damit ist Straeten in ihrem Jahrgang die fünftschnellste Läuferin in ganz Deutschland. Im Sommer würde sie gerne beim 3. Porta Möbel-Marathon starten. „Ich hoffe, dass der Zehn-Kilometer-Lauf oder der Halbmarathon in meinen Trainingsplan passen. Es ist immer toll, vor heimischen Publikum zu laufen”, sagt Straeten und hofft auf einen Start am 22. Mai.
Um im Sommer gut drauf zu sein, trainiert auch Schirrmacher momentan mindestens fünfmal in der Woche. „Viele fragen mich im Winter, ob ich irre bin und ich gebe zu: Man muss schon ein bisschen verrückt sein. Aber muss sich auch mal quälen können”, erklärt Schirrmacher.
Das Training im Schnee hat aus Sicht der beiden Sportler viele Vorzüge. „Sonst tut nämlich der Trainingseinstieg im Frühling oder im Sommer so richtig weh”, erklärt Straeten, die sich auch an kalten und ungemütlichen Tagen einfach denkt: „Ich bin doch kein Weichei.” Dann zieht sie sich ihre Schuhe an und dreht gewissenhaft ihre Runden. Trotzdem geben beide zu, dass der strenge Winter das Training erschwert. „Wenn es immer mehr Schnee gibt und man nur noch wegrutscht, ist es richtig hart”, sagt die 18-Jährige.
Das sieht auch ihr Trainingspartner Schirrmacher so: „An manchen Stellen hat man bei Schnee und Eis überhaupt keinen Halt mehr. Aber wir suchen uns dafür die geräumten Strecken. Am Kanal ist es meist noch am besten”, sagt der 47-jährige Eintracht-Läufer, der die schönen Strecken rund um Minden zu schätzen weiß.
Auch er wäre gerne wieder beim porta Möbel-Marathon dabei. „Klar würde ich da gerne laufen”, sagt Schirrmacher und denkt genüsslich an die Siege beim Marathon (2009) und Halbmarathon (2010) zurück. „Eigentlich sind dann dieses Jahr die zehn Kilometer dran”, flachst er. Schirrmacher empfiehlt auch den Hobbyläufern, sich im Winter nicht nur auszuruhen. „Wer zweimal trainiert, kann sein Level ganz gut halten”, weiß der erfahrene Läufer, der sich eine längere Laufpause überhaupt nicht vorstellen kann.
Frederike Straeten geht es genauso: „Ich musste vergangenes Jahr wegen einer Verletzung zwölf Wochen pausieren. Das war schrecklich”, sagt die Portanerin, die große Ziele hat. „Ich würde gerne einmal für die deutsche Nationalmannschaft laufen”, sagt die sympathische Sportlerin.
Außerdem hat sie natürlich auch den 22. Mai im Kopf. Dann möchte sie sich beim porta Möbel-Marathon am liebsten den heimischen Fans präsentieren und mit einer neuen Bestzeit ins Ziel einlaufen. Dafür quält sie sich im Winter bei kalten Temperaturen auch gerne durch den Schnee.
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