Mit der „tadellosen” Betriebsführung zitierte Lauenaus stellvertretender Gemeindedirektor Jörg Döpke eine Stellungnahme des Hildesheimer Behördenvertreters. Doch mit der Nutzung der öffentlichen Flächen rund um das Gelände „haben wir ein Problem”. Ahnden müssten etwaige Verstöße die Samtgemeinde als Ordnungsbehörde oder sogar die Polizei. Für Döpke ist auch klar: „Da können wir nicht rund um die Uhr jemand hinschicken.”
Konkret geht es Döpke unter anderem um einen Gabelstapler ohne Nummernschild, der sogar regelmäßig öffentliche Straßen passiere, um abgestellte Fahrzeuge auf Grünflächen und Autos, die Zuwegungen versperren. Hinzu kommen regelmäßige Gefahrensituationen für Fußgänger und Radfahrer, weil ein kombinierter Rad-/Gehweg regelmäßig von parkenden Fahrzeugen beeinträchtigt werde.
Döpke bat das Gewerbeaufsichtsamt um Einsicht in die Bescheinigung, nach dem der Betrieb nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zertifiziert sei: „Diese kennen wir bislang noch gar nicht”, betonte Döpke. Ausgelöst wurde das Behördeninteresse übrigens nicht durch den kürzlichen Streit zwischen dem Autoverwerter und einem Nachbarn über auslaufende Flüssigkeiten (SW berichtete). Die Aufmerksamkeit habe der Autoverwerter selbst entfacht, weil dieser eine Bauanfrage für zwei Garagen als Lagergebäude auf seinem Gelände gestellt hatte. Das gebe die gegenwärtige Bauleitplanung nicht her, musste Döpke erkennen. Deshalb werden in Kürze die Gemeinderäte von Lauenau und Pohle sich mit einer möglichen Änderung des Bebauungsplans zu beschäftigen haben.
Zumindest in einem Punkt tritt zum Jahreswechsel offenbar eine Veränderung ein: Den bisherigen Schrottplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite müsse das Unternehmen räumen, wusste Döpke, weil der Grundstückseigentümer das Pachtverhältnis gekündigt habe. Unklarheit herrscht jedoch weiter über die übrigen Flächen, auf denen abgemeldete Fahrzeuge stehen. „Wir kennen keine Genehmigung”, erklärte Döpke auf Anfrage „die wollen wir jetzt erst mal sehen”.