Mit einem Informationsabend begann vor gut zwei Wochen das Meldeverfahren für Teilnehmer an der vom 20. bis 22. April in Lauenau stattfindenden Wirtschaftsschau. Eickenroth hörte den Ausführungen zu und wandte sich direkt nach Ende der Veranstaltung an den zuständigen Rathaus-Mitarbeiter Ingo Heuser. An Ort und Stelle füllte er die Anmeldung aus und legte Wert auf eine spezielle Standfläche. Heuser heftete an das Papier eine Skizze an, auf der Eickenroths Wunsch genau markiert wurde. Der Unternehmer fuhr zufrieden nach Hause und verabredete mit einem Lieferanten sogar schon dessen umfangreiche Beteiligung an der geplanten Präsentation. Doch genau eine Woche später teilte ihm das Rathaus in einem Telefongespräch mit, dass die Wunschplatzierung nicht mehr möglich sei. Ein Elektrounternehmen habe den Zuschlag erhalten, weil dieses sich „eher gemeldet” habe. Eickenroth sei nicht erreichbar gewesen.
Der Messenkämper verstand die Welt nicht mehr. Er habe doch den „Vertrag” nur deshalb sofort unterschrieben, weil auch „ein Tischlermeister ganz heiß drauf war” und er sich ganz sicher sein wollte. Auch eine Beschwerde von Eickenroths Ehefrau Tanja bei Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann brachte nichts. Der Heizungsbauer hätte jetzt nur noch die Wahl zwischen den beiden letzten freien Flächen: „Die sind doch schlecht, die will keiner”, glaubt Eickenroth. Heilmann selbst ist auf Anfrage durchaus unglücklich über den Verlauf der Angelegenheit, sieht aber kein schuldhaftes Verhalten seiner Mitarbeiter. Während des Informationsabends sei wiederholt erklärt worden, alle Standplatzwünsche erfüllen zu wollen. Doch eine verbindliche Festlegung könne es erst geben, wenn alle Teilnehmer fest stünden. Zudem sei am Info-Abend gar kein Vertrag zustande gekommen.
Das stimmt allerdings. Denn es fehlt eine der bei Verträgen üblichen beiden Unterschriften der Vertragspartner: Nur Eickenroth hat seinen Namen unter das zweiseitige Papier gesetzt, das allerdings auch die vorgedruckte Feststellung enthält: „Ich bin … über den mir reservierten Standplatz … unterrichtet worden.”
Dass das Formular Mängel aufweist, hat inzwischen auch Heuser erkannt und will daraus Lehren für die nächste Veranstaltung ziehen.
Eickenroth hat davon nichts. „Mit mir nicht mehr”, kehrt er der Schau definitiv den Rücken. Und er glaubt zu wissen, dass er wohl wegen seiner Beschwerde nach der Turnhallensanierung nicht zum Zuge gekommen sei. Da sei einfach jemand anderes genommen worden, obwohl er im Dorf wohne und dem Sportverein angehöre.
„Ich hätte es ja vielleicht zeitlich nicht geschafft”, gibt er zu. Aber er hätte wenigstens gefragt werden wollen. Foto: al