Die rund 30-köpfige Band wartete dabei wieder mit einem weitgespannten musikalischen Bogen auf: Von der „Butterfly Overture” über „Handel in Rock”, vom Concertino für Tuba und Blasorchester bis hin zu Robbie Williams („Let Me Entertain You”) oder „Brasil Tropical” reichte das Repertoire, vom jazzigen Big Band Sound bis zu witzigen Pop-Arrangements hatten die jungen Leute für jeden Geschmack etwas parat - was vom Publikum ordentlich mit Applaus quittiert wurde. Um den speziellen Sound der Bläser richtig gut zur Geltung kommen zu lassen, spielte das Ensemble wiederum nicht mehr auf der Bühne, sondern direkt vor den Publikumsreihen. Gerade für den hellen und obertonreichen Sound der Blech-Instrumente hatte sich in der Vergangenheit die verwinkelte Bühne mit ihren schweren Vorhängen als Akustik-Killer erwiesen.
Dass ein Jugendblasorchester im Durchschnitt immer jung bleibt, liegt auf der Hand. Dennoch kann der Zuhörer feststellen, dass das Ensemble irgendwie erwachsen geworden ist. Was gemeinhin gern mit Blasmusik assoziiert wird - zackige Marschmusik und Bierzelt-Atmosphäre - das ist längst Vergangenheit: Was die jungen Leute unter der Leitung von Frank Schmitz zum Besten gaben, das war moderne Unterhaltunsmusik.Foto: km