Nachdem die letzte grundlegende Renovierung der Geschäftsstelle in der Deisterstadt im Jahre 1997 vorgenommen worden sei, habe sich das Unternehmen nun entschieden, einen Umbau einzuleiten, in dessen Verlauf das Gebäude nahezu vollständig entkernt werde, wie Jens Wiemken, Leiter der Abteilung Organisation bei der Sparkasse, Ronald Haupt, zuständig für die Modernisierung der Geschäftsstellen, und Klaus Gehrke, Leiter des Marktbereichs Rodenberg bei der Sparkasse, im Pressegespräch informierten. Dabei wird der vorhandene Gebäudekörper bestehen bleiben, Anbauten sind nicht geplant. Im Innenbereich erfolgt jedoch eine sehr umfassende Umgestaltung. Die Maßnahme, für welche das Unternehmen Kosten von 1,9 Millionen Euro einkalkuliert, sei ein Bekenntnis der Sparkasse zum Standort Rodenberg. Mit der Modernisierung soll eine Anpassung an das sich wandelnde Kundenverhalten erfolgen. Die klassischen Dienstleistungen am Schalter sind wegen der Möglichkeiten des Online-Banking weniger gefragt. Stattdessen wächst die Bedeutung ausführlicher, persönlicher Beratung. Entsprechend soll die Zahl der hierfür nutzbaren Räume von fünf auf sieben erhöht werden, hinzu kommt ein Besprechungszimmer. Auch der Selbstbedienungsbereich wird erweitert. Zusätzlich zu zwei Kontoauszugsdruckern, einem Selbstbedienungs-Terminal etwa für Überweisungsaufträge, und einem Geldautomaten kommen ein weiterer Geldautomat mit Ein- und Auszahlfunktion sowie ein Münzeinzahl-Terminal hinzu. In diesem Zuge wird der gesamte Selbstbedienungsbereich auf die andere Gebäudeseite in Richtung Amtsplatz rücken. Hier entsteht auch ein weiterer Eingang, um den Kunden einen kurzen Weg von den dortigen Parkplätzen in die Sparkasse zu ermöglichen. Gleichzeitig bleibt die Anbindung an die Lange Straße bestehen. Hier wird der Eingang in die Mitte der Gebäudefront rücken. So ergibt sich mit zwei Eingängen eine Passagensituation. Während der Öffnungszeiten können die Kunden durch die Geschäftsstelle vom Amtsplatz zur Langen Straße und umgekehrt gelangen. Das derzeit etwa im Gebäudezentrum platzierte, viel Raum einnehmende Treppenhaus wird verschwinden. Stattdessen werden das Untergeschoss samt den dort vorhandenen Schließfächern und die Geschäftsräume im Obergeschoss mit einem Fahrstuhl erschlossen. Alle drei Geschosse werden barrierefrei gestaltet. Dazu spielt die energetische Sanierung mit moderner Dämmung eine wichtige Rolle, außerdem wird das äußere Erscheinungsbild modernisiert. Die Mietwohnung im obersten Obergeschoss bleibt bestehen. Die Ideen für die Umgestaltung wurden in einem Planungswettbewerb entwickelt. Die Arbeiten an der in den 50er Jahren entstandenen Geschäftsstelle sollen im ersten Quartal des kommenden Jahres starten und nach etwa neunmonatiger Bauzeit noch in 2018 beendet werden. Während der Bauzeit wird der Geschäftsbetrieb verlagert. Das Sparkassenteam weicht in einen modernen Container-Bau aus, der direkt hinter der Filiale auf dem Platz mit dem Bücher-Schrank aufgebaut wird. Hier können die Kunden dann auch auf den bekannten Selbstbedienungsbereich mit dem Geldautomaten zurückgreifen. Mit einer solchen Zwischenlösung habe die Sparkasse an anderen Geschäftsstellen gute Erfahrungen gemacht, erklärten die Beteiligten. Kunden und Mitarbeiter würden so nicht durch die Bauarbeiten gestört. Jens Wiemken dankte der Stadt Rodenberg für die „unkomplizierte Unterstützung” durch die Bereitstellung der Fläche für die Container-Zwischenlösung. Foto: bb/repro bb