Am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen war das Phänomen in den höher gelegenen Siedlungsbereichen aufgetreten. Zuvor hatten Techniker buchstäblich am Rad gedreht. Denn zur Unterstützung der Lauenauer Versorgung wurde Wasser erneut vom Reservoir Altebusch bei Algesdorf in das Lauenauer Netz gelenkt. „Der Druck ist dort etwas geringer als der aus dem Hochbehälter in Blumenhagen”, erklärte Geschäftsführer Werner Volker den Vorgang. Deshalb komme es zu Schwankungen, die die Haushalte spüren. „Damit müssen wir weiterhin leben”, bat Volker um Verständnis. Denn es dürfte noch öfters vorkommen, dass aus den WBV-Beständen der Raum Lauenau zusätzlich zu den bisher vereinbarten Liefermengen versorgt werden muss. Dabei hat auch der WBV mit geringeren Erträgen aus seinen Quellschüttungen zu leben: Die Grundwasserspeicher haben jetzt drei schwere Jahre hinter sich. Erst ein schneereicher Winter dürfte für Entlastung sorgen. Noch am Donnerstagmorgen hatten Vertreter von WBV und dem Eigenbetrieb Wasserversorgung der Samtgemeinde Rodenberg die Lage erörtert. „Die Trinkwassersituation ist unverändert knapp”, klagte Betriebsleiter Sven Janisch und riet erneut zu strikter Sparsamkeit. Auch wenn die Hitzewelle vorbei sei, stimme das Verhältnis von Zu- und Abfluss auch weiterhin nicht. Will heißen: Zwar werde nun weniger Wasser verbraucht; aber es fließt nicht genug nach, weil der Grundwasserspiegel gesunken ist. Dies sei aber kein spezielles Lauenauer Problem, sondern treffe im Herbst viele Wasserwerke. Wie Volker auf Anfrage weiter mitteilte, unterstütze sein Verband inzwischen zeitweise auch das Feggendorfer Netz und habe die Versorgung vom Ortsteil Messenkamp komplett übernommen. Pohle, Hülsede/Meinsen der Logistikpark und Apelern werden seit jeher mit Wasser vom Werk Billerbach und seinen Allernquellen beliefert. Doch auch dort haben die Verantwortlichen bereits das gleiche Erscheinungsbild wie in den Quellen des Deisters registrieren müssen. Foto: al