Schneider-Akkurt erklärte nochmals die Staffelung der Zuzahlung, die seitens der Gemeinde je nach Anzahl der Kunden gewuppt werden müsste. Diese fiele nach Wirtschaftlichkeitsrechnung der Telekom für Pollhagen unterhalb der 193-Neukunden-Grenze an und würde der Gemeinde beispielsweise bei bis zu 100 Neukunden 118 000 Euro aus den Taschen saugen.
Breitband beginnt bei der Telekom bereits ab 384 Kilobit pro Sekunde (kBit). In Pollhagen sind 426 Bewohner noch nicht einmal damit versorgt. Deutlich hob Schneider-Akkurt hervor, dass die Telekom nicht verpflichtet sei, die Bevölkerung flächendeckend Breitband anzubieten. Jedoch sei sie daran interessiert, im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung immer mehr Haushalte den Zugang zum Breitband zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wies Schneider-Akkurt auf rund 80 Gemeinden deutschlandweit hin, die sich zu einem Vertrag mit der Telekom und einer Zuschusszahlung entschlossen hätten. Außerdem stellte er - auch auf Anfragen aus dem Publikum - klar, dass im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsrechnung der günstigste Breitbandausbau unter Berücksichtigung vorhandener Ressourcen berechnet werde. So sehen es Roh- und Feinplanung vor. Zwei vorhandene Leerrohre allerdings, auf die ein Gast hinwies, waren den Vertretern der Telekom vermutlich noch nicht bekannt. Den teils hitzigen Bemerkungen seitens der Bürger, trat Wischhöfer mit den 245 Unterschriften entgegen: „Wenn das Potential allein in Pollhagen da ist, sollte sich die Telekom schwer tun zu sagen, DSL stellen wir nicht bereit.” Würde eine Kooperation zwischen der Gemeinde und der Telekom zustande kommen, hätten die Bewohner in sechs Monaten DSL. Foto: mr