Dass schon seit jeher der traditionsreiche Freizeitchor mit originellen Ideen aufwartete, musste dieser nicht mit langen Reden dokumentieren. Eine hübsch aufgemachte Festschrift stieß auf das Interesse des Publikums. Und so erfuhren die vielen Gäste quasi nebenbei, dass es die Sänger waren, die zum Beispiel den heute so weithin bekannten örtlichen Karneval aus der Taufe gehoben hatten. Und weil eben an den Tischen das kleine Büchlein verteilt wurde, blieb viel Zeit für die musikalischen Visitenkarten der Akteure. Neben den Gastgebern waren es Gruppen aus den Sängerkreisen Hameln, Deister/Süntel und Schaumburg-Lippe. Zwei Chöre hatten sogar eine weite Reise nicht gescheut: Sie kamen aus Bodenwerder und aus Holte in der Gegend bei Osnabrück. Das Kontrastprogramm lieferten die Original Schaumburger Musikanten mit eher konzertanten Weisen und das örtliche Jazzensemble mit fetzigen Rhythmen.
Unter der schattigen Remise gab es die besten Plätze zum Sehen und Hören. Letzteres besorgten versierte Tontechniker. Doch gegen den unvermeidlichen Lärmpegel eines nahen Bierstands war auch deren aufwendige Technik machtlos.
Den i-Punkt im ganzen Geschehen setzte eine junge Musikstudentin. Daniela Schwark, der vor dem Fest noch mit den Eltern in Wort und Melodie eine „Ode an Apelern” verfasst hatte, überraschte mit Gedichten aus der Feder des berühmtesten hiesigen Adelssprosses Börries von Münchhausen und mit Anekdoten aus der Familienchronik. Dafür fiel der Beifall besonders herzlich aus. Ausführliche Glückwünsche gab es natürlich auch noch. Die örtlichen Vereine machten ihre Aufwartung. Später spielte ein Duo zum Tanz auf. Das Festjahr ist für den Chor aber noch nicht zu Ende: Im Herbst soll ein zünftiger Sängerball folgen. Foto: al