„Wir sind kein gewöhnlicher Wirtschaftsbetrieb”, so Winkler zu Beginn seines kurzen Vortrages über „Globo” in der zur Lagerhalle umgebauten Scheune. Hier stapeln sich Kisten und Kartons voll mit den unterschiedlichsten Handarbeiten aus aller Herren Länder. Ob in Südamerika, Afrika, Asien oder seit kurzem Indien - immer haben es die Mitarbeiter mit Kleinstbetrieben oder Familien vor Ort zu tun. Diese fertigen aus Handarbeit und mit natürlichen Rohstoffen hochwertige Produkte, die über „Globo” auf den europäischen Markt und in die Weltläden gebracht werden. Dabei sei es auch wichtig, so Winkler, die Produktion so zu beeinflussen, dass diese auf der einen Seite ihren kulturellen Charakter behalten, auf der anderen Seite aber auch einer breiten Masse an Käufern in Europa gefällt. Edathy lobte das Engagement, mit dem die Mitarbeiter die Entwicklung gerade in den Schwellenländern fördern. Im Großen wie im Kleinen gebe es diverse Ungerechtigkeiten auf den Märkten. Viele Menschen würden hochwertige Waren produzieren, hätten aber aus verschiedenen Gründen kaum Chancen auf unseren Märkten. Doch die Menschen auf der Nordhalbkugel können auf Dauer nicht überleben, wenn es den Menschen auf der Südhalbkugel weiterhin so schlecht gehe. Schon jetzt führe das Wohlstandsgefälle zu großen Flüchtlingsströmen. Umso wichtiger sei es „gemeinsam Verantwortung zu übernehmen”, um den Menschen vor Ort eine Lebensgrundlage zu ermöglichen. Und genau hier komme „Globo” ins Spiel. Die Idee des fairen Handels habe sich in den letzten 20 Jahren gewandelt: Weg von der reinen Mildtätigkeit, hin zur Anerkennung der Menschen als vollwertige Handelspartner: „Man bewegt sich auf Augenhöhe.” Bei einem Rundgang durch die Lagerräume verschaffte sich Edathy einen Überblick über das vielfältige Sortiment. Foto: mk