Ein Hauch Nostalgie wehte durch das Auetaler Heimatmuseum in Hattendorf, als sich Lena und Wilhelm Struckmeier aus Kathrinhagen im feierlichen Ambiente der historischen Schulstube das Ja-Wort gaben. Erstmals fand seit der Gründung der Gemeinde Auetal im Jahr 1974 eine Trauung außerhalb der kommunalen Einrichtung in Rehren statt. Standesbeamtin Gaby Bühne hatte schon lange die Idee, ihren Amtsraum im Rathaus zu verlassen, um Brautleuten für den schönsten Tag in ihrem Leben Alternativen zu bieten. „Sie schreiben also Geschichte bei ihrer weitreichenden Entscheidung, Ihren Bund fürs Leben gerade hier einzugehen”, so die Standesbeamtin, als sie die Brautleute und Trauzeugen begrüßte. Der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege Auetal, Jörg Landmann, ehemals Rektor der Grundschule Auetal, freute sich ganz besonders, mit Wilhelm Struckmeier einen seinen ehemaligen Schüler wiederzusehen. „Offensichtlich ist die Schulzeit bei ihm in guter Erinnerung geblieben, wenn er sich jetzt in einem Klassenzimmer trauen lässt”, so der Rektor a.d., der seinen „Rohrstock” nicht einsetzen musste. Der Bräutigam war auch ohne „Nachhilfe” bereit, seiner Lena die Ehe zu versprechen. Gab es doch auch bei der Namensgebung keine Schwierigkeiten, denn beide heißen mit bürgerlichem Namen „Struckmeier”. Ein Kuriosum, das auch die Standesbeamtin nicht alle Tage erlebt. So hatte die Premiere im Museum gleich mehrere Höhepunkte. Die Brautleute waren mit ihrer Trauung mehr als zufrieden „Wunderbar, das können wir nur empfehlen”, so beide übereinstimmend, die etwas Besonderes und Einmaliges für ihre Trauung gesucht und im Auetaler Heimatmuseum gefunden haben. Foto: tt