Mit einem Zettel in der Hand gingen die Drittklässler der Grundschule Auetal auf Entdeckertour durch das Heimatmuseum in Hattendorf. Die Rallye ging treppauf, treppab durch alle Etagen und Räume, um Aufgaben zu lösen und Interessantes zu entdecken. Doch die Hauptaufgabe hatten sie bei ihrem Besuch gleich zu Anfang zu lösen.
Still sitzen, ruhig sein und wenn sie gefragt wurden, in vollständigen Sätzen zu antworten. Der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege und ehemalige Rektor der Auetaler Grundschule, Jörg Landmann, unterrichtete die Kinder wie in früheren Zeiten, als es noch die Schiefertafeln und die Sütterlinschrift gab. Im Museum ist mit Originalteilen eine alte Schulstube eingerichtet, in der Jörg Landmann regelmäßig Unterricht erteilt. Gern nehmen das inzwischen die Grundschule Auetal und die Grundschule „Am Rosenbusch” in Hessisch Oldendorf in Anspruch, um im Sachkundeunterricht Lernmethoden aus „der guten alten Zeit” kennenzulernen. Rektor a.D. Landmann hat dann schon mal den Rohrstock in der Hand, um der angemahnten Disziplin mehr Wirkung zu verleihen. Er erzählt aus dem früheren Schulleben und die Geschichte der Schreibschrift, von der Gänsefeder bis zum Füllfederhalter. Auf der Entdeckertour waren die Schulkinder hochmotiviert und kaum „zu bremsen”, obwohl sie doch schon einige Kilometer Wanderwege von der Grundschule in Rehren über den Sportplatz an der Obersburg und durch den Wald zum Schützenhaus „Am Rißbrink” und weiter zum Museum in den Beinen hatten.
Im Rahmen der Projekttage unter dem Motto: „Wellnesstage” standen auch gesunde Ernährung und Bewegung auf dem Stundenplan. Am Ende werden bei jeder Klasse die Kilometer zusammengezählt, die sie gewalkt, gelaufen oder wie in diesem Fall gewandert sind.
Foto: tt