Die Einheitsgemeinde Auetal erreicht im Heimat-Check 2025 einen Gesamtdurchschnitt von 4,95 Punkten und landet damit auf Platz 14 im Landkreis Schaumburg. 60 Teilnehmer haben die Bewertung abgegeben und dabei auch eine Reihe konkreter Wünsche und Vorschläge für Verbesserungen eingebracht.
Die besten Ergebnisse werden in den Bereichen Familie & Kinder (6,46 Punkte), Sport & Vereine (6,44) und Lebensqualität (6,13) erzielt. Diese Werte liegen zwar knapp unter dem Regionsdurchschnitt, markieren jedoch die relativen Stärken vor Ort. Die Infrastruktur & Servicequalität (6,03) bewegt sich ebenfalls im soliden Mittelfeld.
Weniger positiv schneiden Sauberkeit (5,91), Gesundheitsversorgung (5,87) und Sicherheit (5,79) ab und rangieren leicht unter den regionalen Vergleichswerten. Dabei hat die Einheitsgemeinde dort vor allem in den letzten Monaten viel bewegt. Positiv fällt der Immobilienmarkt (5,67) auf, der über dem Regionsmittel bewertet wird. Schwächer werden hingegen Seniorenfreundlichkeit (4,41) und insbesondere die Bereiche Digitalisierung & Klima (4,27), Verkehr (4,10) sowie Kultur & Freizeit (4,03) gewertet.
Die größten Kritikpunkte betreffen die Gastronomie (3,63), den Einzelhandel (3,15) und insbesondere den ÖPNV (2,32), welcher nach Ansicht der Teilnehmer ein klares Problemfeld darstellt und weit unter dem regionalen Durchschnitt liegt.
### Stimmen aus dem Auetal
Die eingereichten Freitextkommentare spiegeln die Herausforderungen wider: Immer wieder werden mangelnde Einkaufsmöglichkeiten, eine schlechte Nahverkehrsanbindung und der Rückgang kleiner Geschäfte kritisiert. Dabei geht natürlich häufig der nahe Blick in die Zukunft, da Rehren für geraume Zeit mit dem Umbau des Penny-Markts einen wichtigen Versorger vor Ort verliert. Bürgermeister Jörn Lohmann bestätigte aber bereits, dass Politik und Verwaltung an einer Lösung arbeiten. Viele Bürger wünschen sich eine bessere Infrastruktur für Fahrrad- und Wanderwege, mehr gastronomische und kulturelle Angebote sowie mehr öffentliches Engagement und Kommunikation seitens der Verwaltung.
Zentrale Wünsche und Kritikpunkte aus den Kommentaren:
- Ausbau und Pflege der Fahrrad-, Wander- und Wirtschaftswege.
- Verbesserung der Busanbindung und flexible Rufbus-Angebote.
- Erhalt und Förderung kleiner Einzelhandelsläden, Bäcker und Gastronomie.
- Mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung bei kommunalen Entscheidungen.
- Maßnahmen gegen hohe Verkehrsbelastung (vor allem durch die Autobahn A2 und geplante Gewerbegebiete).
- Mehr Spielplätze, Grünflächen und Aufenthaltsräume.
- Attraktivere Gestaltung der Ortsmitte und Schaffung eines echten Marktplatzes.
- Ausbau digitaler Infrastruktur, vor allem Breitbandausbau und schnelleres Internet.
- Förderung naturnaher Energieformen und mehr Rücksicht auf Naturschutz.
Mehrfach wird auch auf die starken Defizite beim öffentlichen Nahverkehr, die schlechte Versorgung älterer Menschen (fehlende Taxen, hohe Preise, eingeschränkte Mobilität) und die Einschränkungen durch Verkehrs- und Lärmbelastung hingewiesen. Trotz der landschaftlichen Schönheit herrscht großer Handlungsbedarf, um Versorgung, Mobilität und die sozialen Angebote nachhaltig zu verbessern.
Fazit
Auetal zeigt sich mit ausgeprägten Stärken in Familienfreundlichkeit und Vereinsleben, fällt aber im Bereich Nahversorgung, Gastronomie, Freizeit und Mobilität aktuell deutlich zurück. Die Teilnehmer unserwer Umfrage wünschen sich mehr Versorgung vor Ort, bessere Erreichbarkeit ohne Auto und eine attraktivere Gestaltung der Gemeinde als Lebensraum für alle Generationen.