Die Betreuungszeiten in den Auetaler Kindergärten haben sich den letzten Jahren zunehmend den Bedürfnissen der Eltern angepasst. War vor 10 Jahren ausschließlich eine vierstündige Betreuung der Kinder ausreichend, so wünschen sich berufstätige Eltern jetzt mehr Nachmittagsstunden. Mehrheitlich werden Betreuungszeiten von 5 bis 9 Stunden gewählt. In der Kita in Rolfshagen wird derzeit eine altersgerechte Ganztagsgruppe mit Schulkindern betrieben, die aber keine zusätzlichen Kapazitäten mehr hat, obwohl die Nachfrage steigt. Nach Rücksprache mit der Fachberatung des Landkreises Schaumburg könnte eine Hortgruppe in den Räumen des Jugendzentrums in Rolfshagen eingerichtet werden. Das pädagogische Konzept liegt vor, da schon seit vier Jahren mit Schulkindern gearbeitet wird. Wie in der jüngsten Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses der Gemeinde Auetal bekannt wurde, entstehen Personalkosten in Höhe von rund 30.000 Euro, die durch rund 21.000 Euro Gebühren abgedeckt sind. Während die SPD-Ausschussmitglieder den Elternwillen berücksichtigen wollen und eine Hortgruppe befürworten, plädierte Jürgen Menke von der Wählergemeinschaft für den Ausbau der Ganztagsschule. „Wir haben doch jetzt schon eine gesicherte Betreuung bis in den Nachmittag hinein und auch die Ferien werden zum Teil schon abgedeckt”, so Menke, der der Meinung ist, wenn das Angebot erweitert wird, eine Hortgruppe nicht notwendig erscheint. „Zudem”, so Menke, „haben wir für viel Geld in der Schule eine Mensa gebaut und wurde einst im Rat beschlossen, dass der Hort ein Auslaufmodell ist”. Ähnlich äußerte sich der CDU-Ratsherr Torben Sven Schmidt, der dann aber bei der Abstimmung mit der SPD für die Einrichtung einer Hortgruppe votierte. Mit dem Kindergartenjahr 2011/12 soll der Hort eingerichtet werden. Eine Hortgruppe darf nach dem Gesetz bis zu 20 Kinder groß sein. Anmeldungen liegen zwar schon vor, doch sind noch einige Plätze frei.