Stromwechseln und Stromsparen waren das Thema des Energieberaters Rudolf Wilbrand, der auf Einladung des Kreistagsabgeordneten Torben Sven Schmidt und der Auetaler CDU in das Gasthaus „Zum Kühlen Grund” in Rolfshagen gekommen war, um den über 20 interessierten Zuhörern Rede und Antwort zu stehen. Für Diplom-Architekt Rudolf Wilbrand aus Wunstorf gibt es zwei Möglichkeiten, um Strom zu sparen: „Sie finden einen günstigeren Stromanbieter oder reduzieren ihren Verbrauch”. Zu beiden Themen gab er anschauliche Beispiele. Als einen ersten wichtigen Hinweis erläuterte Wilbrand, dass beim Anbieterwechsel oder einem möglichen Konkurs des neuen Anbieters keiner Angst haben muss, dass die Lichter ausgehen. Der örtliche Grundversorger stelle zum Grundpreis immer die Stromversorgung sicher. Zum Wechseln brauche man sich nur einen neuen Stromanbieter zu suchen, um alles Weitere würde sich in der Regel dieser kümmern. Allerdings sollten beim Wechsel auch einige Dinge beachtet werden. Laufzeiten eines neuen Vertrages sollten nicht länger als ein Jahr vereinbart werden, besser noch kürzer. Die Kündigungsfrist sollte idealerweise nicht mehr als einen Monat betragen. Der Energieberater riet zudem zu erhöhter Vorsicht bei Festpreisangeboten oder Vorkasse-Modellen. Und bei Ökostrom-Bezug sollte auf das Label „ok-power” oder „Grüner Strom” geachtet werden. Aufgrund aktueller und umfangreicher Daten empfahl der Berater den Zuhörern einen Blick auf die Internetseite www.verivox.de. Zum Stromsparen müssten viele Verbraucher erst einmal sensibilisiert werden. Sinnvoll sei deshalb, die eigenen Verbrauchsdaten regelmäßig zu kontrollieren. Strommessgeräte seien dabei hilfreich. Nur wenigen sei bewusst, dass die Warmwasseraufbereitung nach der Heizung oft der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt sei. Besonders teuer könne es werden, wenn das mit elektrischem Strom geschehe. Rudolf Wilbrand gab dann zahlreiche Tipps. So solle man zum Beispiel Stand-By-Funktionen ausschalten, Geschirrspüler und Waschmaschine möglichst nur bei voller Beladung betreiben oder Kühlgeräte nicht neben Heizung oder Backofen stellen. Oft übersehen werde auch der Stromverbrauch durch Aquarien, elektrische Heizgeräte, Sauna oder Solarium. Beim Neukauf seien energieeffiziente Geräte sinnvoll. Der Mehrpreis würde sich nach einiger Zeit meist durch die geringeren Unterhaltskosten rechnen.