Und alle anderen Besucher wurden später auch „getauft” - zwar unfreiwillig, aber dafür von Petrus persönlich, der nach der offziellen Zeremonie sämtliche Himmelsschleusen geöffnet hatte. So war das Wasser sinnigerweise den ganzen schwülen Tag über ausgesprochen präsent, und das nicht nur auf den geweihten Häuptern der Täuflinge oder als Durstlöscher auf den langen Tischen. Und schließlich, das passte auch, kamen viele der Besucher über das Wasser: Chauffiert von THW-Booten, die zwischen der „Insel” und dem Anleger am Weseranger-Parkplatz hin und her pendelten.
Unweit der Weser waren pittoresk in die saftige Flusslandschaft mehrere Taufstellen gebaut worden, um die sich die Protagonisten und deren Angehörige kreisförmig gruppiert hatten. Zuvor hatten die diensthabenden Seelsorger Wasser gefasst - das zwar ursprünglich tatsächlich direkt aus der Weser kam, dann allerdings durch chemische Behandlung von möglichen Keimen befreit worden war.
Obwohl wegen des einsetzten Platzregens die Zelte schließlich einige Stunden eher als geplant abgebrochen werden mussten, hatten sich die Besucher auf der grünen Wiese, auf der alltags in der Regel Kühe grasen, bis dahin mit Kaffee, Kuchen, Gegrilltem und passenden Getränken bedient sich mit flotter Musik berieseln lassen. Dem Vernehmen mach jedenfalls soll von den vielen Torten, Salaten und Co. nicht viel übrig geblieben sein.
Foto: km