Für das Kollegium sowie für Eltern und Schüler des Gymnasiums ist der neue Chef jedoch ein „alter” Bekannter: Der 45-jährige Wirtz unterrichtet seit 1998 Englisch und Evangelische Religion am WBG. Von 2005 bis 2009 war er dort zudem als Koordinator für die Sekundarstufe I in der Schulleitung tätig und übernahm 2009 den Posten des stellvertretenden Schulleiters.
Er kennt somit nicht nur seine Arbeitsstätte, sondern auch das vielfältige Aufgabenspektrum, das mit seiner neuen Position verbunden ist. Im Laufe der Jahre sei er, so Wirtz, „nach und nach in die Leitungsposition hineingewachsen.”
Der in Düren (NRW) geborene Wirtz hat in Bonn, Münster und Cardiff studiert. Er lebt seit 14 Jahren in Stadthagen, ist verheiratet und Vater dreier Söhne. Um den Schulalltag auch einmal hinter sich lassen zu können, läuft er gerne. „Langstrecken zu laufen ist ein wunderschöner Ausgleich zum Job”, erklärt er.
Dass eine Direktorenstelle schulintern besetzt werde, passiere zwar eher selten, leitete die Dezernentin der Landesschulbehörde in Hannover, Roswitha Strickstrack-Garcia, ihre kurze Ansprache während der Dienstpostenübertragung an Holger Wirtz ein. Im Falle des WBG habe es zum einen jedoch keine weiteren Bewerber gegeben, zum anderen habe sich auch der Schulvorstand für den bei Kollegen, Eltern und Schülern sehr beliebten und angesehenen Bewerber Wirtz ausgesprochen.
Die Neubesetzung der Schulleiterstelle ist aber keineswegs die einzige personelle Veränderung in der Leitungsebene des Gymnasiums. Neben dem neuen Direktor gehören noch jeweils zwei Koordinatoren für die Sekundarstufe I und die Oberstufe der Schulleitung an sowie ein Koordinator für die Stunden- und Vertretungspläne. Dieser Posten wurde, nachdem Manfred Kreft als langjähriger Stundenplaner ebenfalls im Juli in den Ruhestand verabschiedet worden war, mit Martin Windler neu besetzt. Die zuvor von Holger Wirtz bekleidete Stelle des stellvertretenden Schulleiters ist dagegen noch vakant, der Oberstufenkoordinator Daniel Francke hat diese zunächst kommissarisch übernommen.
Die personellen Veränderungen bringen auch neue inhaltliche Akzentsetzungen mit sich. So möchte Holger Wirtz in den kommenden Jahren unter anderem den Ganztagsbereich seiner Schule stärken: „Unser Konzept möchte ich weiter vertieft und ausgestaltet sehen.” Schließlich habe das WBG innerhalb des Landkreises die längste Tradition als Ganztagsschule. Darüber hinaus strebe er eine stärkere Vernetzung des WBG auf lokaler und internationaler Ebene an. Das WBG solle zukünftig stärker mit hiesigen außerschulischen Einrichtungen kooperieren. Zudem wolle er das schon heute in zahlreichen Schulpartnerschaften engagierte WBG in einem internationalen Netzwerk von Schulen sehen.Foto: privat