Jetzt wurde die Angelegenheit im Fachausschuss für Jugend, Kultur, Umweltschutz und Wege beraten. Zwei Anträge des Vereins lagen vor: Schon im Januar wurde um Unterstützung bei den monatlichen Miet- und Nebenkosten von 400 Euro gebeten, wobei allein der Abschlag für Strom und Gas mit 300 Euro ausgewiesen war. Im September schickte die neue Vorsitzende Ulrike Fomm-Ebeling den nächsten Hilferuf ins Rathaus: Die 300 Euro müssten weiterhin für das ganze Haus gezahlt werden, obwohl nur drei renovierte Räume im Erdgeschoss genutzt würden. Flankierende Unterstützung erhielt das „Forum” inzwischen durch die Ratsgruppe CDU/Grüne: Diese verlangt die Übernahme „sämtlicher Kosten”, wie dies „für andere vergleichbare Einrichtungen” der Fall sei.
So ganz wollte Bürgermeister Heinz Laufmöller (SPD) diese Darstellung nicht stehen lassen: Ein Mietzins sei deshalb vereinbart worden, erinnerte er an entsprechende schriftliche Regelungen, weil dort „Kurse gegen Bezahlung hätten stattfinden sollen”. „Deshalb gab es einen Mietvertrag”, bestätigte auch der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke, es sei von „Sponsoring und kommerzieller Nutzung” die Rede gewesen.
Wenn dies nicht mehr gelte, müsse darüber gesprochen werden, erklärte Wilfried Mundt für die SPD-Fraktion. Er stellte den Antrag, die Angelegenheit im Verwaltungsausschuss zu klären, der „Einblick in die Kassenbücher erhalten” müsse. Einstimmig folgte der Ausschuss nach kurzer weiterer Debatte diesem Vorschlag, während sich die Verwaltung um die noch teilweise offene Abrechnung beim Stromversorger kümmern will.
Möglicherweise aber müssen auch Einrichtungen des Hauses wegen widersprüchlicher Informationen untersucht werden. Von Nachbarn weiß Grünen-Ratsherr Karsten Dohmeier nach eigener Aussage, dass „die Heizungsanlage Tag und Nacht laufen” würde. Fomm-Ebeling wollte das nicht glauben: „Die ist ganz sicher ausgestellt.”
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