Frei sein und dabei die klassischen Regeln der Kunst außen vor lassen: Die junge Künstlerin Nadine Gnauck stellt seit Mitte Januar in der Sparkassengeschäftsstelle ihre unterschiedlichen Werke aus. In monatlichem Wechsel bekommen die Kunden eines ihrer Malereien zu sehen. „Mir war es wichtig, die Bilder am Ort ihrer Entstehung auszustellen und so auch die Menschen direkt in meinem Umfeld damit anzusprechen”, sagt die 32-Jährige. Seit sieben Jahren wohnt die gebürtige Sächsin (Döbeln) mit ihrer kleinen Familie in Apelern und fühlt sich „pudelwohl” wie sie sagt. In ihren Bildern verarbeitet sie Gefühle, gibt ihnen durch Farbe und Formen ein Gesicht. Bereits im letzten Jahr stellte Nadine Gnauck mehrere Werke im Hofcafé Auhagen aus. „Damit die Besucher der Sparkasse keine Reizüberflutung bekommen, wird es hier immer nur ein Bild von mir zu sehen geben”, sagt die Malerin. Die Apelernerin hat sich nicht auf einen Stil festgelegt, sondern erfindet sich und ihre Werke immer wieder neu. Je nach Stimmung verwendet sie sanfte Pastellkreiden, kräftige Acrylfarben oder erschafft schlichte Bleistiftzeichnungen. Riesig gefreut hat sich Gnauck, dass die Sparkasse in Apelern ihr ein Eckchen zur Verfügung stellt, um ihren neuesten Werken erneut Raum zu geben. Und das, obwohl die gelernte Physiotherapeutin der Malerei schon den Rücken kehren wollte. Nach der ersten Ausstellung 2005 in ihrer damaligen Schule, zog die Döbelnerin nach Niedersachsen um dort mit Mann Thomas und Tochter Robin-Marleen zu leben. Nie wollte sie wieder einen Pinsel anrühren. Doch dank ihres hartnäckigen Partners, der ihr zum Muttertag 2012 ein kleines Atelier in seiner Werkstatt einrichtete, griff Nadine Gnauck wieder tief in den Farbtopf. Was dabei herausgekommen ist, können alle Besucher und Kunden in der Sparkassengeschäftsstelle erleben. Jeden Monat ersetzt sie das Bild gegen ein anderes. „Bei großem Interesse können meine Werke auch käuflich erworben werden”, sagt die Künstlerin, die auch Bilder per Auftrag malt.
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