Mit dem Vorsitzenden Werner Bövers ging es auf Zeitreise durch die Vereinsgeschichte – von 1953, als 14 Männer den Schützenverein Hohnhorst im Clubraum der Gaststätte Wille gründeten, über die Eröffnung der Damenabteilung 1973, den Bau des heutigen Schützenhauses 1992 und des KK-Standes zwei Jahre später bis zur Gegenwart.
„Recht groß” war das Erstaunen von Klaus Fliegner, Bövers Vertreter, beim Blick in die Chronik. Dokumente, Zeitungsberichte und Bilder – „Ich dachte nur, das alles muss für die Nachwelt gesichert werden.” Das Resultat nach einer langen Nacht vor dem Scanner: 1024 Dateien mit einer Größe von fast sechs Gigabyte. Am Morgen des Kommers warf der Computer dann die CD mit der ersten digitalisierten Kopie der Chronik aus, die der Vorsitzende Bövers überreicht bekam. Das zweite Exemplar erhielt der Ehrenvorsitzende Gerhard Hinze, der die Vereinschronik erstellt hat – in liebevoller Kleinarbeit von 1961 bis in die jüngste Zeit. Diese Leistung honorierten die Schützen mit begeistertem Beifall im Stehen.
Viel Lob und Anerkennung übermittelten benachbarte und befreundete Vereine wie die Hannoversche Schützengesellschaft der Oststadt 01. Mit dieser pflegen die Hohnhorster seit mehr als 15 Jahren eine tiefe Vereinsfreundschaft. Zum „Geburtstag” übergaben die Freunde um den Präsidenten Udo Schäfer einen samtig seidenen Fahnenband. „Damit hätte ich nie gerechnet”, gestand ein fast sprachloser Bövers. „Das heißt Freundschaft.”
Die Vereinsehrennadel in Gold für 40- und 50-jährige Zugehörigkeit zum Schützenverein Hohnhorst erhalten die Gründerinnen der Damenabteilung Helga Röbbecke, Mechthild Gümmer, Marianne Most und Renate Hoffmann sowie die Jubilare Monika Fliege, Peter Arndt, Friedbert Röbbecke und Willi Bruns sowie Wilfried Matthias und Heinz Most.
„Ich bin stolz darauf, das Jubiläum feiern zu dürfen”, sagte Damenleiterin Bärbel Matthias. Als damals fünf Frauen die Damenabteilung gründeten, hätten sie es nicht immer leicht gehabt. Man(n) habe befürchtet, die langen Schießabende wären dann nicht mehr möglich. Aber: Bis tief in die Nacht spielten sie zusammen Karten, ohne sich am nächsten Tag an die Kontrahenten erinnern zu können, sinnierte Matthias schmunzelnd. „Im sportlichen wie auch gesellschaftlichen Bereich sind unsere Damen nicht wegzudenken”, stellte Bövers heraus.
Erst der Zusammenhalt und Idealismus der derzeit 111 Mitglieder machen den Schützenverein zu dem, was er heute ist – „ein lebhafter Verein, der zeigt, dass Menschen aus Überzeugung und mit Freude zusammenkommen und das ehrenamtliche Engagement wirklich leben”, wie die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm in ihrem Grußwort betonte. Foto: jl