Wenn Konrad Löhmer durch das Rehburger Moor wandert, dann gibt es für den Laien viel zu entdecken.
Alle paar Meter bleibt er stehen und zeigt und erklärt die verschiedenen Pflanzen und Tiere, die es dort zu bestaunen gibt, darunter auch einige seltene und bedrohte Arten wie den Seeadler, die Sing- und der Zwergschwäne oder den früher noch bedrohten Kranich. Beermann und Löhmer hatten Glück, denn just an diesem Tage zog ein majestätischer Seeadler seine Bahnen über das Moor.
Bereits seit 1975 betreut der mittlerweile pensionierte Biologielehrer und Gründungsmitglied des 40 Jahre alten NABU-Kreisverbandes in Nienburg, das Rehburger Moor ehrenamtlich und war auch für zehn Jahre als Naturschutzbeauftragter des Landkreises tätig.
Kennengelernt haben Beermann und Löhmer sich bereits 1994 in der Realschule Langendamm. Löhmer war Beermanns Biologielehrer und gemeinsam mit einigen Klassenkameraden nahm Beermann auch an der nachmittags stattfindenden Biologie-AG teil. Beermanns Interesse für den Moorschutz wurde geweckt und so nahm er mit Freunden auch an mehreren Arbeitseinsätzen im Rehburger Moor teil, bei denen Kiefern und Birken entkusselt und Stauanlagen verbessert, sowie eben auch Kopfweiden gesteckt wurden.
„Zwölf Jahre später hat sich viel getan”, erinnert sich Beermann als sie bei der Weide stehen, „doch es ist noch ein langer Weg, bis das Moor ausreichend vernässt ist, um von einer echten Regeneration sprechen zu können.”
Die meisten Hochmoore in Niedersachen wurden landwirtschaftlich sowie zur Torfgewinnung genutzt.
Dies führte zu einer Entwässerung und zu einer Veränderungen der Vegetation und Tierwelt.
„Um dass aufwändige Entkusseln, also der Entfernung von jungen Gehölzen, kommen wir leider immer noch nicht drum herum. Erst, wenn das Moor ausreichend durchnässt ist, erledigt sich dieses Problem von allein.
Hierzu haben wir schon viele Maßnahmen ergriffen, um das Wasser hier dauerhaft zu stauen”, erklärt Löhmer.
So lange Löhmer kann, möchte er sich auch in Zukunft für das Rehburger Moor einsetzen.
Moorschutz ist auch Klimaschutz und es ist schön zu sehen, dass das Thema nicht in Vergessenheit gerät und auch ich hierzu beitragen konnte”, so Beermann abschließend.
Foto: privat