„Das Haus hier in Meinsen dient den Familien nur zur Erstorientierung”, sagt Heidemarie Hanauske, AWO-Geschäftsführerin Kreisverband Schaumburg. Die AWO bringt genügend Erfahrungen aus den 90er Jahren mit: „Wir wollen Brücken bauen in unsere Gesellschaft. Kontakte herstellen und Ängste nehmen”, sagt Hanauske. Die Flüchtlinge in Schaumburg sollen frei nach dem „Leverkusener Modell” in Privatwohnungen leben. Also mit direktem Anschluss an die Einheimischen. So sollen Ghettos vermieden und schnelles Lernen der Sprache gefördert werden. Einige Wohnungsbesichtigungen habe es schon gegeben, berichtet Ruzgar. Die Situation andernorts nimmt jedoch zu - in einigen Städten wie beispielsweise Bremen mussten wieder Turnhallen in Notunterkünfte umfunktioniert werden.
Soweit soll es in Schaumburg nicht kommen: Um zwischen den Schaumburgern und Flüchtlingen zu vermitteln hat Mehmet Ruzgar eine Sprechstunde für Anwohner eingerichtet: Immer mittwochs zwischen 16.30 und 17.30 Uhr können Interessierte sein Büro im Mehrfamilienhaus an der Warbersche Straße aufsuchen. Auch Vermieter von Wohnraum können sich melden. Foto: wa