Um die Einsatzbereitschaft dieser lebenswichtigen Wasserquellen zu gewährleisten, überprüfen die Bückeburger Feuerwehren einmal pro Jahr ihre Funktion. „Traditionell wird dies im Oktober und November gemacht, um die Hydranten zeitgleich auf den Winter vorzubereiten”, erklärt der Bückeburger Stadtpressewart Steffen Titze. Bereits im Oktober waren die Feuerwehren aus den östlichen und westlichen Stadtteilen im Einsatz. Kürzlich waren die rund 400 Hydranten in der Kernstadt an der Reihe. Mit sieben Fahrzeugen und mehreren Fußstreifen waren rund 60 Mitglieder der Schwerpunktfeuerwehr Bückeburg- Stadt unterwegs. Nicht nur die Einsatzkräfte waren tätig, auch die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr unterstützten bei der Maßnahme. Geleitet wurde die Maßnahme von Hauptlöschmeister Dirk Thiem, der seit 1992 Ansprechpartner für die Hydranten in der Kernstadt ist. Seit einem Jahr wird er dabei von Moritz Gumin unterstützt. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit hat sich Dirk Thiem liebevoll den Beinamen „Herr der Hydranten” bei seinen Kameraden erarbeitet. Fast jeden der 400 Hydranten kennt er mit seinen Besonderheiten aus dem Stehgreif. Damit alle ehrenamtlich Tätigen Feuerwehrmänner und –frauen sofort die Hydranten finden, ist die Hydrantenpflege eine gute Übung in der Ortskunde. Vor Ort wurde jeder Hydrantendeckel geöffnet und das Innenleben inspiziert. Bei Bedarf wurden die Hydranten gespült, bevor sie mit einer Schutzfolie versehen wieder geschlossen wurden. „Die Folie ist ein Schutz, damit die Hydranten im Winter nicht zufrieren”, erklärt Dirk Thiem. Die Mitglieder der Kinderfeuerwehr „Bückeburger Feuerfüchse” waren an diesem Morgen ebenfalls tätig. In drei Gruppen wurden die Hydranten rund um das Feuerwehrhaus abgearbeitet. Das Öffnen und Schließen der Hydrantendeckel übernahmen die Betreuer. Die Kinder unterstützten durch Anreichen der erforderlichen Materialien. „Zeitgleich nutzten wir die Möglichkeit zu erklären, worauf zu achten ist und was auf den Hinweisschildern steht”, erläutert der stellvertretende Kinderfeuerwehrwart Max Schmatze. Ein ähnliches Bild gab es bei den zwei Gruppen der Jugendfeuerwehr Bückeburg-Stadt. Auch hier wurde die Hydrantenpflege mit Ausbildung verbunden. Gegen 14 Uhr kehrten die Teams zurück zur Feuerwache. Während die Mannschaften ihre Technik säuberten, begannen die beiden Organisatoren mit der Auswertung der Listen sowie dem sortieren der Mängelberichte. In den nächsten Wochen werden die Mängel nun überprüft und nach Prioritäten sortiert. Im Anschluss werden die Mängel zusammen mit den Stadtwerken behoben. „Kleinigkeiten arbeiten wir in Eigenregie ab”, erklärt Dirk Thiem. Zeitgleich mit den Bückeburger Kameraden waren auch 20 Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen der Stützpunktfeuerwehr Meinsen-Warber-Achum in ihrem Ausrückebereich unterwegs. „Den Hydrant am Achumer Sportplatz konnten wir zunächst nicht überprüfen” berichtet der Ortsbrandmeister Dirk Dehne. Ein Autofahrer hatte sein Fahrzeug auf dem ovalen Deckel im Boden abgestellt. Im Einsatzfall kann eine solche Situation wertvolle Minuten kosten. „Dann müsste entweder eine Schlauchleitung zu einem anderen Hydranten gelegt werden oder das Fahrzeug mit massiven Kräfte- und Gewalteinsatz umgesetzt werden”, erläutert Dehne. Der Autofahrer wurde auf sein Fehlverhalten hingewiesen und die Überprüfung später nachgeholt. Die Feuerwehr appelliert an alle Autofahrer auf die Hinweisschild und die Hydranten zu achten. Dieses ist zwingend erforderlich, damit im Ernstfall die Feuerwehr schnell arbeiten kann. Foto: Feuerwehr