Obwohl aus baulicher Sicht, das Bürgerhaus wegen erheblicher Sanierungskosten aufgrund von Alter und Feuchtigkeit wohl eher als abgängig zu bezeichnen wäre, hat es doch in den vergangenen 20 Jahren das örtliche Geschehen geprägt. Seit der Einweihung im Oktober 1999 wurde es von zahlreichen Vereinen genutzt. Hier haben Sitzungen und große Veranstaltungen stattgefunden. Auch Schauplatz von Familienfeiern ist es gewesen. Als die ersten Neubaupläne für Edeka bekannt wurden, hieß es seitens Rat und Verwaltung noch, es geb genug Alternativen. Am meisten favorisiert wurde eine bislang gewerblich genutzte Fläche im Dachgeschoss des Gebäudes 1. Diese sei zudem kombinierbar mit dem direkt benachbarten Seminarraum, dem so genannten Klaus-Burschel-Zimmer. Doch in der Bevölkerung gibt es anscheinend große Vorbehalte, wie jetzt im SPD-Ortsverein bekannt wurde. Es war Bürgermeister Wilfried Mundt, der aufhorchen ließ, als er von „Widerstand” sprach. Er höre unvermindert Kritik an einer Lösung: „Die Bürger wollen nicht in eine erste oder zweite Etage”, fasste er die Bedenken zusammen, die er „inzwischen sehr ernst” nehme. Zugleich machte er deutlich, dass Lauenau Edeka helfen und dafür auch das Bürgerhaus opfern wolle. „Wenn aber trotz Fahrstuhl die Bürger in den neuen Raum nicht gehen wollen, müssen wir uns Gedanken über eine andere Fläche machen”, schlug er vor. Dies könne in einer dem Flecken bereits gehörenden Immobilie „oder aber auch ein Neubau” sein. Gemeindedirektor Sven Janisch, der der Diskussion ebenfalls beiwohnte, bestätigte auf SW-Anfrage, dass weiterhin nach Alternativen gesucht würde. Geprüft würde unter anderem, ob ein ehemaliger Gastronomiebetrieb in Frage kommen könnte. Foto: al