Die bogenschießende Jagdgöttin Diana bleibt in Beckedorfer Hand. Die stattliche Trophäe des Kreisschützenverbands Nesselblatt für die beste Freihand-Mannschaft verteidigten die Damen vom Rand des Bückebergs. Zur Erheiterung der Anwesenden hatten sie zuvor die eigentlich nackte Figur mit weiß-blauem Stoff züchtig drapiert. 70 Teilnehmerinnen waren zum diesjährigen Damentreffen gekommen. Statt zu einer Abendveranstaltung hatte Leiterin Hannelore Hoeft ein gemeinsames Mittagessen angeregt, um auch Berufstätigen und Familienverantwortlichen Gelegenheit zur Teilnahme zu geben. Die Tradition der Damentreffen hält inzwischen rund 45 Jahre an. So lange ist Hoeft bereits im Amt. Doch sie denkt ans Aufhören. Kreisvorsitzender Volker Günther forderte die Anwesenden schon jetzt auf, „eine würdige Nachfolge zu finden”, wenn die Veteranin im Vorstand 2021 auf eigenen Wunsch verlassen wird. Dem Verband werde sie in jede Fall erhalten bleiben, versprach Hoeft: „Mein Leben ist doch Schützenleben.” Dass dies unbedingt der Fall ist, bewies eine von ihr gepflegte Tradition. Während die siegreichen Mannschaften einen Wanderpreis erhalten, freuen sich die besten Einzelschützinnen stets auf kleine Präsente, die Hoeft selbst gefertigt hat. Ein ganzer Tisch voller kleiner Kostbarkeiten war dekoriert. Allerdings beklagte sie eine immer geringere Beteiligung beim Freihandschießen. Während sich für die sitzende Auflage-Disziplin genug Mannschaften fänden, gebe es letztlich nur noch drei Vereine, die den eigentlich klassischen Umgang mit dem Gewehr pflegen. Neben den Beckedorferinnen, von denen Melanie Donjes, Lydia Melcher und Andrea Lampe-Pelger die Einzelwertung anführen, ging der Sieg unter den Auflagemannschaften an die Damen des SV Hohnhorst, die sich mit 971 Ring deutlich von denen aus Sachsenhagen (819) und Horsten I (804) absetzten. Die Einzelwertung führt die Bad Nenndorferin Ursel Hoffmeister vor Beate Reimann aus Sachsenhagen und Sabine Heidkamp aus Apelern an. Foto: al