APELERN (al). Mehr als nur auf Äpfel blickt der Heimatverein Apelern. Zwar soll es weiterhin wissenswerte Fingerzeige auf die runde Frucht vor allem für Kinder geben. Und auch die Pflege der inzwischen bis zu hundert gepflanzten Bäume wird nicht vergessen. Aber traditionelle Verarbeitungsverfahren und Rezepte sollen künftig auch Kartoffeln, Gurken und Kohl gewidmet sein. „Es geht uns um die naturnahe Verwendung”, erklärte Vorsitzender Ferdinand Exler. Eigens dafür ist eine Fahrt zu einem Bio-Bauernhof bei Bielefeld und einem benachbarten Bauernhofmuseum geplant. Dort wollen sich die Heimatfreunde für ihr neues großes Vorhaben informieren. Dem gleichen Ansinnen dient eine Ackerfläche in unmittelbarer Nähe der Streuobstwiese. Auf einem Teil werden Kartoffeln gepflanzt; der Rest dient einer mehrjährigen Blumensaat. Die Kosten wollen sich Verein, Gemeinde und Bingo-Lotto teilen. Den benachbarten Beispielen folgt zudem eine eigens zu erstellende Info-Tafel. Die Streuobstwiese erhält eine Sitzgruppe samt Tisch. Außerdem werde dank freiwilliger Helfer weiterhin auf einen „Top-Zustand” geachtet, wie Exler erklärte. Nur so könne auch größtmögliche Akzeptanz bewahrt werden. Geplant sind eine weitere Kräuterwanderung für Jugendliche und Erwachsene am 19. April und ein Abend im Herbst in der „Wildküche Reinsdorf”. Das nächste Apfelfest findet am 3. Oktober statt. Mit „Saft, Ringen und Wein aus Äpfeln” beteiligen sich die Heimatfreunde wieder am Weihnachtsmarkt. Die Reihe der „Ortsgespräche wird im Herbst in Groß Hegesdorf und Apelern sowie im Frühjahr 2021 in Reinsdorf fortgesetzt. Weiter steigende Tendenz haben die Mitgliederzahlen. In nur neun Jahren stieg diese von 30 auf jetzt 416 Personen. Darunter befinden sich etliche Helfer, die den Vorstand und das zehnköpfige „Kreativ-Team” unterstützen. Letzteres kümmert sich um Veranstaltungen und Fahrten. Der Vorsitzende wünschte sich allerdings, dass in diesem Personenkreis auch Lyhren und Groß Hegesdorf vertreten sein müsste. Exler und Kassenwart Volker Judas wurden für zwei weitere Jahre bestätigt. Neue zweite Vorsitzende ist für den nicht wieder kandidierenden Gerhard Hurek die Reinsdorferin Annika Brockmann geworden. Sie betreut auch die Homepage des Vereins und kreiert den Newsletter „Heimatpost”. Fast in Rage redete sich Exler zu der Diskussion über eine mögliche ICE-Neubautrasse, die das Auetal und auch die Gemarkung Apelern regelrecht spalten könnte. Er verlangte eine „deutliche Positionierung” auch aus den Räumen Rodenberg und Bad Nenndorf. Foto: al