„Wir haben deutlich gestiegene Verbräuche”, beklagte der Leiter der Eigenbetriebe, Sven Janisch. Das letzte Jahresergebnis lag mit 850.000 Kubikmetern gleich um 40.000 Kubikmeter gegenüber dem vorangegangenen Zeitraum –”weit über der bisherigen Kalkulation”. Nach Angaben von Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla sollen künftig vier Messbezirke gebildet werden, um einen besseren Überblick zu gewinnen, wo die Zahlen überdurchschnittlich steigen. „Früher haben wir uns über jeden verkauften Kubikmeter gefreut”, gab der Verwaltungschef zu, „heute ist das anders”. Uwe Heilmann (SPD) zitierte aus Protokollen. Danach sind in Apelern im vergangenen Jahr 19.000 Kubikmeter und in Rodenberg 9000 Kubikmeter Wasser mehr verbraucht worden. In den übrigen Bereichen liege der Anstieg nur bei bis zu 2500 Kubikmetern. Karsten Dohmeyer (Grüne) sprach die Rohrnetzverluste an. „Denen sind wir ständig sehr sensibel auf der Spur”, erwiderte Janisch. Doch die Schwerpunkte ließen sich nicht eingrenzen. Im laufenden Jahr sind erhebliche Investitionen geplant, für die ein Darlehen über 460.000 Euro aufgenommen werden muss. Vorgesehen sind Baumaßnahmen an den Hochbehältern Lauenau und Blumenhagen, Sondierungen neuer Quellen und unter anderem eine „Ertüchtigung” der Altenhäger Quellen. Nach Starkregen sei das Trinkwasser regelmäßig getrübt, sodass die Versorgung des Ortes von Messenkamp aus erfolgen müsse. „Dabei sollte es immer umgekehrt sein”, bemerkte Janisch. Dagegen dürften die Kanalgebühren „für die nächsten Jahre stabil” bleiben. Als Grund nannte er die erfolgreichen Sanierungen der vergangenen Jahre. Dennoch müssen in diesen Monaten 1,9 Millionen Euro investiert werden; unter anderem in einen Umbau des Pumpwerks Apelern, in energetische Maßnahmen im Klärwerk sowie in deren Teichflächen, um nach Starkregen besser gewappnet zu sein. Mit 22.000 Einwohnergleichwerten bei einer Kapazität von 26.000 sei aber in der Wiederaufbereitung des Abwassers „noch genug Luft”. Foto: al