Als sich die Sänger des Männerchores „Liederkranz” Enzen-Hobbensen nach 15 Monaten Corona-bedingter Zwangspause im Sommer 2021 zu ersten Proben trafen, gingen die Berichte über die das Ahrtal durch die Medien, als über das Ahrtal die verheerende Flut hereingebrochen war. An der Ahr haben hierdurch mindestens 17.000 Personen ihr Hab und Gut verloren oder durch das Hochwasser zumindest erheblichen Schaden erlitten. In diesem Zusammenhang sind auch viele Chöre in der betroffenen Gegend schwer geschädigt worden, so dass ihre Existenz nun nicht nur durch die Folgen der Corona-Pandemie gefährdet wurde und ihr Wiederbeginn schon an hierfür fehlenden finanziellen Mitteln zu scheitern droht. Deshalb hatten sich die Sänger vom Männerchor „Liederkranz” Enzen-Hobbensen spontan zu einer Spendenaktion entschlossen, wie der Chor in einer Pressemeldung mitteilt. Hierzu der Liederkranz-Vorsitzende Hartmut Winkelhake: „Wir wollten gezielt dort geschädigte Chöre dabei unterstützen, mit unserem Spendengeld vernichtetes Noten- und Instrumentenmaterial wieder zu beschaffen oder einen Probenraum zu reparieren, damit ihr Chorleben wieder aufgenommen werden kann, sobald dies möglich sein wird. Uns war es wichtig, dass wir eine hoffentlich großzügige Spendensumme persönlich vor Ort übergeben werden.” Kürzlich fuhr eine Abordnung des Schaumburger Männerchores mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Frank Bär, dem Schriftführer Ernst-Wilhelm Coith und Chorleiter Manfred Neumann ins Ahrtal, um in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Spenden an vier betroffene Chöre zu übergeben. Somit seien keine Verwaltungsgebühren angefallen, und die Spenden seien zu 100% vor Ort angekommen. Die finale Spendensumme des Männerchores Enzen-Hobbensen betrug im Ergebnis 4.400 Euro. Neben den Spenden in Höhe von je 1.100 Euro erhielten die Vorstandsvertreter der vier Chöre „Liederkranz Ahrbrück”, MGV Ahrweiler, MFC Bad Neuenahr und die „Cäcilienchöre Heimersheim” eine Foto-Erinnerung, mit der die Schaumburger Solidarität und die Hoffnung auf viel Zuversicht und Kraft zur Bewältigung der noch sehr arbeitsintensiven und nervenraubenden Zukunft zum Ausdruck gebracht werden sollten. Mit bewegenden Worten habe sich die stellvertretende Vorsitzende des Ahrweiler Männer- und Frauenchores, Helga Sonntag, im Namen der begünstigten Chöre für die Spenden bedankt, ebenso wie Günter Nerger als Vorsitzender vom Kreis-Chorverband Ahrweiler. Alle Beteiligten waren sich schnell einig, dass es nicht bei dieser kurzen Begegnung der Chöre bleiben sollte. Es entstand die spontane Idee, nach erfolgtem Wiederaufbau und hoffentlich bald überstandenen Corona-bedingten Einschränkungen entsprechende Chorreisen mit gemeinsamen Begegnungen zu planen. Foto: privat