Die eingeleitete Zusammenarbeit fuße in hohem Maße auf gegenseitigem Vertrauen, wie Aileen Borschke, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Niedernwöhren betonte. Mit ihren Unterschriften unter die Zweckvereinbarung vollzogen Borschke und ihr Kollege aus der Samtgemeinde Nienstädt Ditmar Köritz rechtlich formal, was die beiden Verwaltungsteams in einer umfassenden Vorbereitungsphase vorbereitet hatten und was in der Praxis auch schon seit Jahresbeginn umgesetzt wird. Die Kassen beider Samtgemeinden führt nun das Verwaltungsteam aus Nienstädt zentral. Umgekehrt sind die IT-Fachleute aus Niedernwöhren für die EDV auch in Niedernwöhren zuständig.
Eine stundengenaue Abrechnung der Leistungen sei nicht vorgesehen, wie Köritz und Borschke betonten. Es gehe um einen vergleichbaren Leistungsumfang. Zeitweise werde vielleicht die eine Samtgemeinde etwas in Vorleistung treten, dafür die andere etwas später wieder mehr Unterstützung leisten. Auf Dauer gesehen werde sich der Aufwand finanziell und zeitlich die Waage halten. Nicht umsonst betone man, dass es hier um eine auf Vertrauen basierende Kooperation gehen.
Dieses erwachse aus einem Fundament, dass in etwa 20-jährige Zusammenarbeit gewachsen sei. Stets habe es auf Sachbearbeiter-Ebene Absprachen und Kooperationen gegeben, Startpunkt sei damals die Nutzung des gleichen EDV-Programms gewesen.
Zunächst sei aus der Politik der Anstoß zu einer interkommunalen Zusammenarbeit zwischen den beiden Verwaltungseinheiten gekommen. Dies stieß bei den Verwaltungsteams auf fruchtbaren Boden. Dabei sei es nicht Ziel, Mitarbeiter freizusetzen, wie Köritz und Borschke betonten. Die Aufgabenstellung für Verwaltung würden jedoch komplexer und mehr Spezialwissen voraussetzen. Dieses vorzuhalten, sei gerade für kleine Verwaltungseinheiten schwierig. Hier biete eine solche Zusammenarbeit gute Lösungen, um Vorgänge mit mehr Routine effizienter erledigen zu können. Den Anstoß zur Kooperation in diesem Bereich habe nun der Übergang in den Ruhestand eines Mitarbeiters gegeben.
Dies sei auch das Modell für die Zukunft. Weitere Kooperationen seien durchaus vorstellbar, eben in Bereichen in denen sich durch Pensionierung oder Stellenwechsel dazu die Gelegenheit ergebe. Es solle jedoch bei der interkommunalen Zusammenarbeit bleibe, eine Fusion der beiden Samtgemeinden stehe nicht auf der Agenda.