In einer realitätsnahen Einsatzübung wurde ein Großbrand in der Werkhalle der Firma Auetaler-Palettenservice im Ortsteil Rehren simuliert. Die Ortsfeuerwehr Rehren, die Kreisfeuerwehrbereitschaft West des Landkreises Hameln-Pyrmont und der siebte Führungszug des Landes trainierten hier gemeinsam.
Das Übungsszenario war anspruchsvoll: Eine Werkhalle stand in Vollbrand und zehn Arbeiter galten als vermisst. Die Situation wurde durch eine unzureichende Wasserversorgung über die örtlichen Hydranten zusätzlich erschwert. Die Aufgabe der Einsatzkräfte bestand in der Brandbekämpfung, dem Aufbau einer Riegelstellung zum Schutz angrenzender Gebäudeteile sowie der Menschenrettung unter Atemschutz. Eine besondere Herausforderung stellte der Aufbau einer alternativen Wasserversorgung dar. Über eine lange Strecke wurde eine Leitung von einem Löschteich an der Ecke Waitzenbinde/Altes Feld aufgebaut. Gleichzeitig wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen organisiert, um Wasser aus Hydranten in Poggenhagen zur Einsatzstelle zu bringen.
Zur Lageerkundung und Dokumentation kam eine Drohne zum Einsatz, die wertvolle Luftaufnahmen zur Lageeinschätzung lieferte und die Koordination der Einsatzabschnitte unterstützte. Zusätzlich zum Brandeinsatz wurde eine zweite Situation in die Übung integriert: Ein simulierter Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person, die mit technischem Gerät befreit und versorgt werden musste. Auch hier arbeiteten die Einsatzkräfte Hand in Hand. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg, die Koordination bei Großschadenslagen sowie den Umgang mit komplexen Situationen unter möglichst realistischen Bedingungen zu trainieren.
Die Übung wurde von Vertretern der Kreisfeuerwehrführung Schaumburg und Fachberatern beobachtet. In einer abschließenden Manöverkritik am Feuerwehrhaus Rehren äußerten sich die Übungsleitung und die Verantwortlichen zufrieden über den Verlauf. Besonders positiv hervorgehoben wurden die präzise Kommunikation, die strukturierte Menschenrettung sowie der flexible Umgang mit der schwierigen Wasserversorgung.