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Hier sollte bereits vor zweieinhalb Jahren Baustart für eine Servicewohnanlage der IMMAC Holding AG sein. Jetzt steckt die Holding in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und teilte auf Presseanfrage mit, dass man weiter am Bauplan festhalte.  (Foto: ste)

Trotz Insolvenzverfahren

Schon der Abriss des ehemaligen Schaumburger Zeitungsgebäude und des Scheffler-Gebäude hatte in der Rintelner Bevölkerung für Unmut gesorgt, dann kam der mittlerweile zweieinhalb Jahre andauernde Stillstand des Bauprojekts an der Klosterstraße. Und in der vergangenen Woche hatte dann Günther Biallas am schiefen Bauzaun eine Information angebracht, die auf eine Insolvenz der IMMAC Holding AG hinwies. Wir fragten nach beim Insolvenzverwalter der IMMAC Holding AG, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Stefan Denkhaus. Aus seinem Büro antwortete Cord Schellenberg und die vorläufige Eigenverwaltung der IMMAC Holding AG und herauszulesen ist ein kleines Stück Entwarnung, denn damit, dass die IMMAC das Bauprojekt auch weiterhin verfolgt, hatte in Rinteln wohl niemand mehr gerechnet. Hier die Antwort auf die Presseanfrage: „Die IMMAC Holding AG hat am 29. Oktober 2025 ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Das vorläufige Verfahren in Eigenverwaltung wurde am 30. Oktober 2025 vom Amtsgericht Hamburg angeordnet. Betroffen ist ausschließlich die IMMAC Holding AG. Einzelne Projektentwicklungen, somit auch der geplante Neubau in Rinteln, sind davon nicht betroffen. Die geopolitischen Turbulenzen und die dadurch hervorgerufenen Veränderungen auf den Rohstoff- und Energiemärkten sorgten für eine angespannte Lage in der Baubranche. Stark gestiegene Baustoffkosten und Zinsveränderungen machten in der Vergangenheit eine belastbare Neukalkulation des Projektes schwer. Der Markt verändert sich aktuell jedoch positiv, so dass eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes durchaus möglich werden kann. Die Restrukturierung der IMMAC Holding AG in Eigenverwaltung ist gestartet. Der Plan, an dem Standort eine Servicewohnanlage zu bauen, besteht weiterhin.”
Noch Schotterwüste, doch zum Ende des Jahres sollen auch hier die Baufirmen anrücken, um insgesamt 41 Wohnungen und eine Dialysepraxis zu bauen. <br><br> (Foto: ste)

IMMAC hält an den Bauplänen für die Klosterstraße fest

Das Bild an der Klosterstraße ist eher trist. Dort, wo schon im März und April letzten Jahres die Bagger mehrere Häuser wegrissen, ist bis auf ein trostloses Schotterfeld nichts zu sehen. Die Bauarbeiten für einen großen Wohn- und Geschäftskomplex hätten schon längst beginnen sollen, die Fertigstellung des Projekts war für Ende 2023 angekündigt, doch die steigenden Zinsen und die steigenden Bau- und Materialkosten ließen die IMMAC erst neue Wirtschaftsprognosen aufstellen. Jetzt hieß es von Felicitas von Kap-herr aus der Presseabteilung des Konzerns: „Die geopolitischen Turbulenzen und die dadurch hervorgerufenen Veränderungen auf den Rohstoff- und Energiemärkten sorgen nach wie vor für eine angespannte Lage in der Baubranche. Stark gestiegene Baustoffkosten und die weiter zu erwartenden Zinsschwankungen machen eine belastbare Neukalkulation des Projektes für Generalunternehmer und andere Dienstleister zurzeit schwer. Die momentanen Wirtschaftsprognosen wie auch unsere eigenen Marktbeobachtungen deuten auf eine allgemeine Beruhigung im Markt ab der zweiten Jahreshälfte 2023 hin. Dies spräche für verlässlichere Rahmenbedingungen ab diesem Zeitpunkt, die eine valide Neukalkulation des Bauvorhabens für uns und unsere Baupartner ermöglichen. Sofern die Prognosen also zutreffen, könnte ein Baustart zu Ende des dritten Quartals 2023 möglich sein.” Auf einer Fläche von 7.300 Quadratmetern Bruttogeschossfläche sollen 41 Wohnungen, eine Tiefgarage, eine Gemeinschaftsfläche sowie eine Dialysepraxis entstehen. Deutlich weiter ist die IMMAC mit ihrem Bauprojekt an der Dauestraße (ehemalige Zimmerei Requardt). Dort sind bereits Innenarbeiten im vollstationären Pflegeheim im Gange.
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