Nachdem im Mai 1958 der erste Spatenstich für das Schützenhaus in Rolfshagen erfolgte und drei Monate später Einweihung gefeiert werden konnte, sind inzwischen 50 Jahre vergangen. In einem Festakt mit über 70 geladenen Gästen der örtlichen Vereine und der schießsporttreibenden Vereine des Auetals ließ der 2. Vorsitzende der Grünröcke, Nobert Monden, in seiner Laudatio noch einmal die Geschichte des Hauses aufleben.
Zuvor hatte der 1. Vorsitzende Kay-Uwe Wiechmann die Abordnungen der Vereine sowie Auetals Bürgermeister Thomas Priemer und Ortsvorsteher Rüdiger Teich begrüßt. Bereits 1934 wurde in der Mergelkuhle, dem heutigen Standort des Schützenhauses, ein kleiner „Schuppen” errichtet, in dem die Utensilien aufbewahrt wurden, die man für den Schießsport benötigte. Später fand das Luftgewehrschießen im Vereinslokal von Willi Brinkmann statt, bis man sich nach langen Diskussionen 1957 dazu durchringen konnte, einen Zweckbau zu errichten. Der damalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende Fritz Schönbeck setzte sich mit seinem Vorstand gegen einen Vorschlag durch, statt eines Gemeinschaftshauses für alle örtlichen Vereine ein eigenes Vereinshaus zu bauen. Im ersten Kostenvoranschlag war von 16.900 Deutsche Mark die Rede, dann wurde in Eigenleistung ein Haus für 9.000 Mark errichtet. Damals viel Geld, das der Verein nicht hatte und ein Darlehn aufnehmen musste. Zudem musste jeder der 47 Schützenmitglieder 50 Mark als Darlehn beisteuern und 30 Stunden Arbeitseinsatz leisten. Jede Fehlstunde wurde mit 1 Mark belastet. „Aus dem alten Stundenbuch geht hervor, dass insgesamt 1401 Stunden an dem Haus ehrenamtlich gearbeitet wurde”, so Norbert Monden, der die Leistung seiner Vorgänger richtig einzuschätzen wusste. Das Haus wurde 1974 und 1983 noch einmal vergrößert und umgebaut und bietet heute eine Schießsportanlage, die allen Wünschen gerecht wird. „Wir haben Stände für Kleinkaliber- und Luftgewehrschützen, aber auch Pistolen- und Vorderladerschützen können hier ihren Sport nachgehen”, so der 2. Vorsitzende weiter. Die Schießhalle ist ein Mehrzweckraum, der für vielfältige Veranstaltungen genutzt wird. Darum auch sein Apell zum Schluss der Laudatio: „Haltet in Ehren, was geschaffen wurde, zum Wohle des Schützenvereins, aber auch für die örtliche Gemeinschaft”. Den Gemeinschaftsgedanken wollte dann auch der Bürgermeister in den Vordergrund stellen. Er leitet aus dem „ungewöhnlichen” Jubiläum eine Berechtigung für die Allgemeinheit heraus, die in Zukunft das Haus weiter als gesellschaftlichen Mittelpunkt nutzen soll. In Würdigung seiner Leistung und als einer der ersten Stunde nahm Heinrich Dieterich stellvertretend für die vielen freiwillien Helfer beim Hausbau eine Ehrennadel entgegen. Zudem bedankte sich der Vorsitzende bei Willi Jürgens für die 40-jährige und bei Willi Crede für die 50-jährige Vereinsmitgliedschaft. Foto: tt
Schießsportleiter Mario Cascino, der Vorsitzende Kay-Uwe Wiechmann und sein Stellvertreter Norbert Monden vor der neuen Chronik im Schützenhaus.
Heinrich Dieterich erhält eine Auszeichnung für sein ehrenamtliches Engagement von vor 50 Jahren.
Willi Jürgens und Willi Crede (li.) gehören dem Schützenverein seit 40 und 50 Jahren an.