Die Neuverteilung der Samtgemeindeumlage nach einer Fusion zählte Bost zu einem weiteren Vorteil einer gemeinsamen Verwaltung. Die Politiker rechneten dazu mit Mehreinnahmen durch höhere Zuweisungen des Landes, was auch den Mitgliedsgemeinden zugute käme. Ausdrücklich wies der Kommunalpolitiker aber darauf hin, dass die Verschmelzung der beiden Samtgemeinden mit einer erheblichen Belastung für die handelnden Personen verbunden ist. Für den Bürgermeister von der Weser sind, wie er es nannte, Grundvorteile in jedem Falle vorhanden, weshalb er zufrieden feststellte: „Je früher man die Fusion angeht, umso eher kann man die Synergieeffekte mitnehmen.” Für Bost liegt darin für eine Samtgemeinde die Möglichkeit, die Zukunft selbst zu gestalten. Welche Vorteile finanzieller Art die Fusion für Polle mitbringen wird, verdeutlichte Bost anhand von Zahlen: „430.000 Euro oder anders ausgedrückt, acht Prozent vom Haushalt.” Der Fusionsprozess soll im nächsten Jahr abgeschlossen werden.
In der sich anschließenden knappen Aussprache meinte Dietmar Hasemann (CDU), der Rat dürfe das Thema „Zusammenlegung von Samtgemeinden” nicht aus den Augen verlieren. Ganz anders SPD-Sprecher Heinz-Dieter Lauenstein. Er sah nicht sehr viele Vergleichsmöglichkeiten mit den Gegebenheiten in Polle und Bodenwerder. Die SPD stehe dem Gedanken einer möglichen Fusion skeptisch bis ablehnend gegenüber. Lauenstein sprach sich für einen Grundsatzbeschluss auf der nächsten Ratssitzung aus. Dabei solle der Rat zum Ausdruck bringen, ob er das Thema der Fusion benachbarter Samtgemeinden überhaupt weiter verfolgen wolle. Foto: privat