Am Vorletzten Mai-Wochenende hat sich der Schulhof der Magister-Nothold Schule in eine lebendige Bühne verwandelt. Der erstmals veranstaltete „Tag der Vereine“ lockte zahlreiche Besucher auf das Gelände der Lindhorster Oberschule und bot bei sonnigem Wetter ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.
Mehr als 30 Vereine aus Lindhorst und den umliegenden Ortschaften nutzten die Gelegenheit, sich in der Aula und auf dem Pausenhof zu präsentieren, um für ihre Arbeit zu werben. Ob Sport, Musik, Brauchtumspflege oder Natur- und Tierschutz – die Bandbreite des ehrenamtlichen Engagements war eindrucksvoll.
Der Sportverein TuS Jahn Lindhorst beeindruckte beispielsweise mit verschiedenen Vorführungen und öffnete Interessierten die Tür zum Mitmachen. Die Trachtengruppe Lindhorst begeisterte mit traditionellen Tänzen, bei denen auch das Publikum herzlich eingeladen war, mitzutanzen. Der Pfadfinderstamm „Askanier“ aus Idensen schlug sein Zelt auf dem Schulhof auf und erzählte von gemeinsamen Wanderungen, Bastelaktionen und Lagerfeuerabenden – natürlich begleitet von Gitarrenklängen.
Am Stand des NABU und der Naturschutzjugend konnten Kinder unter Anleitung von Bernd Ua sogenannte „Samenbomben“ – kleine Kugeln aus Erde und Saatgut – formen. Ergänzt wurde das Angebot durch Tattoos mit Insektenmotiven und eine Spezialbrille, durch die die Welt aus Käferperspektive erlebbar wurde.
In der Aula demonstrierten unter anderem die Damen des Vereins „Dae Aalaester Maikens“ traditionelles Handwerk wie Spinnen und Strohdreschen. Besonders die historische Spindel faszinierte viele junge Besucher. Auch der Imkerverein war vertreten. Nils Niklas Hinse erklärte anschaulich, wie sich die Arbeit eines Imkers im Laufe der Jahrzehnte verändert hat – und warum die Honigbiene so wichtig ist.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, es gab ausreichend Bratwurst, Kaffee, Kuchen sowie erfrischende Getränke. Die Kinder konnten sich auf dem Klettergerüst austoben, basteln oder sich beim Kinderschminken in bunte Fantasiefiguren verwandeln lassen.
Ein emotionaler Höhepunkt war der Auftritt des Kindergartenchors mit Kindern aus den Einrichtungen „De Lütten Hütt“, „Glück Auf“ und „Hausboot“. Unter der Leitung von Beata Giemula hatten die Kinder monatelang geprobt – mit Erfolg, Bürgermeister Heinrich Widdel stimmte beim letzten Lied sogar spontan mit ein und zeigte sich im Anschluss begeistert. „Kinder sind die Zukunft und um Lindhorsts Zukunft müssen wir uns keine Sorgen machen“, war sich Widdel sicher.
Auch die Feuerwehr war vertreten und präsentierte eines ihrer Fahrzeuge – für den vierjährigen Fiete ein besonderes Erlebnis, durfte er doch einmal selbst auf dem Fahrersitz Platz nehmen. „Mitmachen geht ab sechs Jahren“, erklärte Jugendwart Karsten Büsing, und Fietes Mutter Sina Meyer Peter ist sich sicher, ihr Sohn wird dann mit Begeisterung dabei sein.
Der Ortsjugendring informierte derweil über die diesjährige Ferienspaßaktionen – 18 Angebote stehen online unter www.ferienspass-lindhorst.de bereits zur Auswahl. Gleichzeitig wurden Spenden dafür gesammelt. Der Überschuss aus Bratwurst-, Kuchen- und Getränkeverkauf soll ebenfalls direkt in die Finanzierung des Sommerprogramms fließen. Auch das ist ein Grund zur Freude für Bürgermeister Widdel, „Es ist wirklich etwas Besonderes, dass sich sämtliche Vereine, Institutionen und Einrichtungen beteiligt und mit einem eigenen Stand eingebracht haben.“
Fazit: Der erste „Tag der Vereine“ in Lindhorst war ein voller Erfolg – informativ, lebendig und ein sichtbares Zeichen für das starke Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Gemeinde.