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Der Reiz ist da, die Leine auch! (Foto: ste)

Hunde freiwillig an die Leine nehmen

Die Leinenpflicht für Hunde endet mit dem 15. Juli, denn zu diesem Zeitpunkt endet auch die Brut- und Setzzeit. Doch der NABU Niedersachsen appelliert an Hundehalter, weiterhin ihre Vierbeiner an der Leine zu führen, um die heimische Tierwelt zu schützen. Insbesondere Nachzügler und Spätbrüter seien gefährdet, wenn Hunde frei laufen und in der freien Natur herumtollen oder sogar jagen. Der Nachwuchs einiger Tiere sei noch sehr jung und habe einen ausgeprägten Fluchtinstinkt. „Diese jungen Tiere sind besonders gefährdet, wenn sie von Hunden aufgeschreckt werden”, so der NABU. Selbst wenn ein Hund erfolglos jage, könne dies zu großem Stress und Energieverlust bei den Wildtieren führen. In Naturschutzgebieten gelte ohnehin das ganze Jahr über die Leinenpflicht für Hunde sowie das Wegegebot. Ausgewiesene Betreuungs- und Ruhezonen müssen dort beachtet werden. Andernfalls drohe ein Bußgeld. Das SW fragte nach beim Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Schaumburg, Sven Wilkening, welche Meinung er dazu vertritt. Wilkening unterstützt im Grundsatz die Haltung des NABU, will aber den Hundehaltern mehr Freiraum bieten: „Abhängig vom Gehorsam des Hundes und der Auswahl der Spazierstrecke sollte man entscheiden, ob man den Hund anleint!” Sobald die Gefahr bestünde, dass Hunde an einem naturnahen Spazierweg Tiere aufschrecken könnten, wie etwa Kitze oder Junghasen und Vögeln, sollte man die Hunde anleinen.
Unter Anleitung durften die Kinder die Hunde durch den Parcour führen. (Foto: ab)

„Wer bellt denn da?“

Aufgeregt erwarteten die Kinder des städtischen Kindergartens „Jägerhof“, in dieser Woche tierischen Besuch in ihrer Einrichtung. Seit März 2024 besuchen regelmäßig drei bis fünf speziell ausgebildete „Servicehunde“ der Hundeschule Ana Hesse den Kindergarten an der Habichhorster Straße. Bis zu zehn Kinder werden auf die Veranstaltung vorbereitet. Dabei wird im Vorfeld mit den Eltern alles Wichtige besprochen, auch die theoretische Möglichkeit, dass ein Kind verletzt werden könne. Der Fall sei jedoch noch nie eingetreten und auch extrem unwahrscheinlich erläuterte Ana Hesse. Ana Hesse, seit elf Jahren Inhaberin der Hundeschule „Kids & Dogs“ in Helpsen, erklärte, dass die Servicehund-Gruppe aus den unterschiedlichsten Rassen bestehe. Ausschlaggebend für die Ausbildung und den Einsatz seien ein entsprechender Charakter, Spaß am Umgang auch mit Kindern, Geduld und Menschenfreude. Sabine Gorray, Leiterin des Kindergartens, will ihren Schützlingen mit dem Projekt eine Möglichkeit bieten, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren zu erlernen, sowie ihre sozialen Fähigkeiten zu fördern. Gemeinsam mit den Hundehalterinnen lernen die Kinder die Körpersprache der Hunde zu erkennen und zu verstehen, was der Hund gerne mag und was nicht. Jeder Hund hat besondere Vorlieben, wo er gern gestreichelt werden möchte. Daneben erfahren die jungen Teilnehmer einiges über die Bedürfnisse der Tiere. Was mögen sie als Futter, wie gibt man ein Leckerli, wo schläft der Hund und warum macht man Spaziergänge mit dem Tier. Die stellvertretende Leiterin des Jägerhof, Andrea Hölzel, berichtete, dass zur Vorbereitung der Besuche gemeinsam mit den Kindern, spezielle Hundekekse gebacken wurden, natürlich ohne Zucker. Nach dem Start der Veranstaltung im Garten mit einer Vorstellungsrunde, musste man schnell in die Halle umziehen, ein Starkregen verhinderte die Arbeit draußen. Mit verschiedenen Gerätschaften bauten die sehr interessierten Kindergartenkinder einen Parcour auf. Danach durfte sich jedes Kind einen Hund aussuchen und ihn dann sogar an der Leine durch den Hindernis-Parcour führen. Ana Hesse und Sabine Gorray bestätigten, dass immer einige Kinder Angst zeigen würden. Die Wahl eines kleineren Hundes oder eines Tieres mit hellem Fell hatte zurückliegend immer eine Lösung gebracht. Die Besuche der Hundehalterinnen mit ihren Tieren im Kindergarten „Jägerhof“ erfolgen ehrenamtlich, erklärte die Leiterin Sabine Gorray.
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