Man gebe gar nicht all zu viel, und erhalte „viel viel” zurück. An echter Zuwendung, die man jeden Tag erfahre – „und das gleich viel Hundertfach”.
391 Beschäftigte gehören der Lothar-Wittko-Werkstatt inklusive „Außenstellen” in Obernkirchen und Stadthagen an. Neben der Tagesstätte für Senioren, dem Berufsbildungsbereich und der Tagesförderungsstätte ist in der Werkstatt der größte Anteil der Beschäftigten tätig. Circa 80 Mitarbeiter sind der Lothar-Wittko-Werkstatt zugeordnet.
Mit ihnen hat Wieczorek gern und gut zusammen gearbeitet. Gerade die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Gruppenleitern und den begleitenden Mitarbeitern in beratender Funktion sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen – seiner Meinung nach ist ihm das gut gelungen.
Im Laufe der Jahre sei die Arbeit immer schwerer geworden, stellt Wieczorek fest. Gerade deswegen wünsche er seinem Nachfolger Dieter Schade viel Erfolg, die stetig wachsenden Herausforderungen an Dokumentation, Vielschichtigkeit der Beschäftigten sowie die Akquise der Arbeit zu meistern. Gerade letzt genannter Punkt sei das wichtigste Medium, um die Beschäftigten zufrieden und glücklich zu machen. Nicht nur in der aktuellen wirtschaftlichen Situation sei Arbeit schwieriger zu finden als noch vor 20 Jahren.
1989 übernahm Wieczorek den Posten des Werkstattleiters in der Werkstatt für Behinderte in Rinteln-Steinbergen, bevor er 1992 in den Bereich Schaumburg wechselte. Seine erste Begegnung mit der PGB hatte der gelernte Steintechniker und Steinbildhauermeister 1974. Seitdem siegte sein stark ausgeprägtes Interesse auf dem sozialen Gebiet. Mit der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger 1975 begann sein Leben und Wirken in der PGB.
Bernd Hermeling, Geschäftsführer der PGB, stimmt Wieczorek zu, dass ihre Beziehung auch Konfliktgespräche aushalten musste. Wieczorek sei ein Mensch, der von seinen Grundsätzen wie Klarheit, Eindeutigkeit aber auch Selbstkritik geprägt sei. Er habe sich ausgezeichnet durch sein Organisationstalent, durch seine arbeitspädagogische Kompetenz – und natürlich: „durch sein Händchen für unsere Klientel”, fasst Hermeling zusammen.
Nun geht Wieczorek – eine Abschiedsfeier mit rund 110 Mitarbeitern, Beschäftigten, Ruheständlern und weiteren Menschen, die ihm ans Herz gewachsen sind fand im Anschluss an das Pressegespräch statt. Er wird sich in seiner Familie verstärkt einbringen – und Kindheitserinnerungen aufflammen lassen. Als gebürtiger Bückeberger (offiziell Obernkirchener) will er die Pilsgründe im Bückeberg neu entdecken. Foto: mr