Farid Gilbeau ist in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im Kulturzentrum „Alte Polizei“ aktiv, den größten Teil seiner Einsatzzeit hat der junge Mann bereits absolviert. Den Entschluss zu dem Engagement in der Einrichtung bereut er offensichtlich nicht, ihm war die Zeit für die berufliche Orientierung wichtig.
„Ich war vorher sehr schüchtern und bin mehr aus mir herausgekommen“, so Farid Gilbeau im Rückblick auf den Beginn seines FSJ-Jahres. Er habe sich mit Unterstützung und Sicherheit im Rücken in der „Alten Polizei“ ausprobieren können. So sei er jetzt selbstbewusster geworden.
Im Pressegespräch gab er gemeinsam mit Miriam Fennen, Programmleitung „Alte Polizei“, und Iris Freimann, Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste Stadt Stadthagen (die Stadt finanziert die Stelle) einen Einblick in die vergangenen Monate.
Miriam Fennen berichtete, dass die jungen Leute in ihrem FSJ immer wieder eine große Bereicherung für das Team seien. Diese würden „Impulse setzen, Fragen stellen und ihre Perspektive einbringen”. Ein Beispiel sei der TikTok-Kanal, den Farid Gilbeau für die „Alte Polizei“ aufgebaut habe. Den gab es zuvor nicht. „Diese Art von Content könnte ich selbst gar nicht erstellen”, erklärte Fennen.
Iris Freimann betonte, dass „Stärken und Schwächen zu finden und die Möglichkeit, sich auszuprobieren” die großen Vorteile des freiwilligen Jahres seien. Nach der Schule als „enger Raum”, böten sich hier „Gestaltungsspielräume und Freiheiten mit einer entsprechenden Sicherheit im Rücken, die einzigartig sind.”
Als Highlights hob Gilbeau die Veranstaltungen hervor. An einen Poetry Slam gleich zu Beginn des Jahres erinnert er sich noch sehr gut. Die Vorbereitung und Organisation von „SpiSpa” hätten ihm tiefe Einblicke in das Veranstaltungsmanagement gegeben. Dies schließe die Erfahrung des Stresses ein, der dazugehöre. Auch die großen Veranstaltungen mit 300 bis 400 Gästen im Ratsgymnasium hat er noch gut in Erinnerung.
Farid Gilbeau wird jetzt eine Ausbildung im Einzelhandel beginnen und überlegt anschließend zu studieren. Er will dem Haus verbunden bleiben und weiterhin mitarbeiten. Viele Ehemalige würden sich immer wieder in der „Alten Polizei“ engagieren. „Das schafft auch ein tolles Netzwerk an jungen, motivierten Menschen, die mit uns gemeinsam gestalten wollen”, sagte Miriam Fennen.
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